Druckerhersteller Lexmark zieht sich nach und nach aus dem Geschäft mit privaten Endkunden zurück. Parallel dazu wird das Lösungsportfolio ausgebaut, auch durch millionenschwere Zukäufe von Software-Unternehmen.
So hat der Druckerhersteller aus Lexington im US-Bundesstaat Kentucky erst Anfang März für rund 150 Millionen Dollar sich mit dem in Luxemburg ansässigen Unternehmens BDGB Enterprise verstärkt. Dazu gehört auch die US-Tochter Brainware. Dabei geht es vor allem um das Portfolio von Content-Management- und ERP-Lösungen. Das Geschäft wird die Unternehmenstochter Perceptive Software integriert, die Lexmark bereit vor zwei Jahren gekauft hatte. Sein Kollege Michael Lang, Director Channel & Retail DACH, nennt dies "Häutungsprozess". Seiner Meinung nach findet eine Verhaltensänderung der Nutzer "weg vom Papier" statt. So habe man den Peak beim Papierverbrauch erreicht. Mit dem entsprechenden Software- und Lösungsportfolio verfolge Lexmark nun einen "informationsgetriebenen Ansatz".
Der Wandel wirkt sich auch auf das Hardware-Portfolio aus. So verabschiedet sich Lexmark von Tintenstrahldruckern für private Endkunden: "Rein Consumer-orientierte Geräte wird man bei uns nicht mehr sehen", bestätigt Marketing-Leiter Jörg Klinkhammer. Stattdessen sollen im April "richtige" Business-Tintenstraldrucker auf den Markt kommen. Diese sind laut Klinkhammer in der Ausstattung und Leistungsfähigkeit vergleichbar mit entsprechenden Laserdruckern.