Keine Angst vor Retail
Um den Bekanntheitsgrad auch in anderen Ländern zu erhöhen, spielte Lenovo Mitte dieses Jahres die Retail-Karte aus. Die Aufgabe von van Duijl ist es nun, in seinen Regionen, den Mature Markets, den SMB-Markt und das Retail-Geschäft voranzutreiben. Im Retail sei der Marktanteil in Deutschland immerhin bereits auf 8,8 gestiegen. Insgesamt betrug der Marktanteil des Herstellers im PC-Segment in Deutschland Ende Juni dieses Jahres 9,7 nach 6,7 Prozent im vorangegangenen Quartal. Acht Prozent des in Deutschland getätigten Umsatzes laufen laut van Duijl über Direktgeschäfte mit vereinzelten Großkunden. Im gleichen Atemzug stellt der Manager klar, dass der Fokus nach wie vor auf der Zusammenarbeit mit dem Fachhandel liege. Hier habe vor allem das Transactional-Business bisher gute Erfolge erzielen können. Immer mehr Partner hätten sich van Duijl gegenüber positiv über die Zusammenarbeit geäußert. Sie hätten zum Beispiel Margen und Rabattprogramme besser bewertet als bei anderen großen PC-Herstellern.
Gerade erst in diesem Jahr hat sich Fujitsu im Notebook-Segment von der Mehrmarken-Strategie verabschiedet. Dagegen will Lenovo mit dem Consumer-Brand "Idea" die Endverbraucher erreichen. Der geplante massive Ausbau der Zusammenarbeit mit großen Retailern soll aber dem Fachhandel keinen Abbruch tun. "Ich habe keine Pläne, die Think-Produkte über den Retail-Kanal zu vertreiben. Consumer möchten andere, bunte Multimedia-Produkte", stellt van Duijl richtig. In den Retail-Märkten sollen daher nur die Produkte der Lenovo-Marke "Idea" vermarktet werden. Think-Produkte will der Hersteller nach wie vor dem ITK-Fachhandel und einigen E-Tailern vorbehalten. "Business-Kunden, die vorwiegend Think-Produkte kaufen, sind im Fachhandel besser aufgehoben. Dort erhält der Kunde die notwendige Erklärung und Unterstützung", nennt Duijl die Argumente.
Anreize für neue Partner
Um den Channel weiter auszubauen hat Lenovo in der vergangenen Woche ein neues Channel-Akquisitions-Programm vorgestellt, und zusätzliche Vorteile für die Partner angekündigt. Als Anreiz für neue Händler gewährt der Hersteller 50 Prozent Rabatt auf den ersten gekauften Lenovo-Rechner sowie 100 Prozent auf den fünften im Quartal gekauften Rechner. Mehr als 8.000 neue Fachhandelspartner will der Hersteller in ganz Westeuropa durch diese Aktionen gewinnen.
Aber auch für die bereits im Lenovo ONE Channel-Programm registrierten Händler hat der Hersteller einige Veränderungen vorgenommen. So sollen zum Beispiel die Bonuszahlungen schneller abgewickelt werden. Auch sollen weiterhin entsprechende Geldmittel in Marketing fließen um die entsprechende Nachfrage zu generieren.
Keinerlei Ambitionen habe Lenovo nach Angaben des Managers allerdings, sich als Service-Anbieter wie HP oder als Direktvermarkter wie Dell zu etablieren. (bw)
- Das gesamte Team v.l.n.r (von unten nach oben links): Peter Rados, ThinkabaoutIT, Michael Wick, ECS Berlin, Volker Fassbender, Lenovo, Daniel Schwarze, Silke Schöning, ho.Systeme , Franz Schwengler, Birgit Winter, Matthias Kälberer, Lenovo, Sabine Hück, Intel, Sven Günthner, nds Systeme, Bettina Kern, Lenovo, Jürgen Drebber, Actebis, Roland Blumensaat, Stefan Ebner
- Peter Rados, Thinkabout IT, wartet auf "seinen" Schwimmer.
- Sabine Hück, Intel, feuert Michael Wick an der Radstrecke an.
- Michael Wick gratuliert "seinem" Marathonläufer Toland Blumensaat.
- Das nennt man einen herzlichen Empfang: Die Lenovo Teammitglieder erwarten ihre Marathonläufer nach 42 km am Ziel.
- Die "Lenovo Tigers" (vlnr): Michael Wick, ECS Berlin, Thilo Huys, Lenovo und Roland Blumensaat
- Die "Lenovo Dragons" (vlnr): Sven Günthner, nds GmbH, Bettina Kern, Lenovo und Peter Rados, Thinkabout IT
- Vor Volker Fassbender und Matthias Kaelberer (beide Lenovo) liegen noch 180 km Radweg.
- Bettina Kern, Lenovo, legte die 42 km Laufstrecke locker zurück.