Technologiewechsel

Kohlenstoff-Nanoröhren in Mikrochips besser als Kupferdrähte

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Doch eine weitere Miniaturisierung von Mikrochips werde mittelfristig an Kupfer als Interconnect-Material scheitern, meinen Forscher. "Kupferdraht-Interconnects schränken die Leistung integrierter Silizium-Schaltkreise erheblich ein", erklärte etwa Dries Van Thourhout von der Universität Gent http://www.ugent.be gegenüber dem EU-Service ICT Results. "Es ist schwer, Daten über diese Verbindungen auf eine ausreichend schnelle, energieeffiziente Weise zu übertragen. Es ist ein Problem der Bandbreite und Kupfer wird für die Verarbeitungsleistung der zukünftigen Mikrochips nicht ausreichen." Innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre müsse ein guter Ersatz für Kupfer gefunden werden, heißt es vom RPI.

Dieser Ersatz können Kohlenstoff-Nanoröhren sein, sind die dortigen Forscher angesichts ihrer Ergebnisse, die im März im Journal of Physics: Condensed Matter veröffentlicht werden, überzeugt. Allerdings müssten noch Probleme gelöst werden, wie etwa die Frage der kosteneffizienten Massenproduktion oder die Züchtung von Kohlenstoff-Nanoröhren, die wirklich rein metallische Eigenschaften aufweisen. Der Einsatz von Kohlenstoff-Nanoröhren als Interconnects wird auch von anderen Gruppen erforscht, etwa in Stanford oder bei Infineon. Ein anderer denkbarer Ansatz sind optische Interconnects, woran etwa an der Universität Gent gearbeitet wird. (pte/mf)

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