Ganz so reibungslos, wie Bernd Puschendorf, Sprecher der Geschäftsführung von Fujitsu Siemens in Bad Homburg, es gerne darstellt, geht die Integration von Fujitsu und Siemens nicht vonstatten. Zumindest im personellen Bereich hat es bereits einige prominente Abgänge im mittleren Management gegeben, bei denen in erster Linie die ehemaligen Siemensianer den Kürzeren zogen. Jetzt hat es einen Ex-Fujitsu-Manager erwischt, und zwar keinen Geringeren als den früheren Deutschland-Chef Klaus Elias. Er zog nach <b>ComputerPartner</b>-Informationen die Konsequenz aus einem verlorenen Machtkampf zwischen ihm und Puschendorf, der von Siemens kam und mit dem sich Elias, wie man aus Unternehmenskreisen hört, überhaupt nicht verstand. Die Aufgaben von Elias, der offiziell Ende März ausscheidet, aber bereits freigestellt ist, übernimmt weitgehend zusätzlich der für das Consumer-Geschäft verantwortliche Geschäftsführer Achim Berg (Ex-Fujitsu). Dazu gehört auch das Partner-Geschäft. Dass Europachef Winfried Hoffmann (Ex-Fujitsu) den Streit zwischen Elias, den er vor knapp drei Jahren selbst zu Fujitsu geholt hat, und Puschendorf zu Gunsten des ehemaligen Siemens-Managers entschied, hat Unternehmenskenner überrascht. Diese Entscheidung ist wohl nur als ein Signal in Richtung Siemens zu werten, mit dem Ziel, die aufgeregten Gemüter zu beruhigen. Denn die Stimmung unter den ehemaligen Siemensianern ist nicht gut. Sie fühlen sich von Fujitsu untergebuttert.
Inzwischen soll man sich auch in der Münchener Siemens-Zentrale am Wittelsbacher Platz für die Personalentscheidungen in Bad Homburg interessieren. Hoffmann hatte also kaum eine andere Wahl, als so zu entscheiden. (sic)
www.fujitsu-siemens.de