Hervorzuheben sind ferner folgende Ergebnisse der Studie:
Virtuelle Arbeitsplätze sind bereits in drei Viertel der befragten Unternehmen entweder im Einsatz (27 Prozent), werden gerade implementiert (20 Prozent) oder die Einführung wird geplant (27 Prozent). Etwa ein Viertel der Befragten hat keine Pläne in Richtung Virtualisierung für Endgeräte oder Applikationen. Basis der Studie sind 250 deutsche Unternehmen mit jeweils mindestens 100 Beschäftigten. Befragt wurden 149 IT- und 101 Fachbereichsverantwortliche.
- VDI (Virtual Desktop Infrastructure / Hosted Desktop Virtualization)
Der komplette personalisierte Desktop (inklusive Betriebssystem, Daten und Benutzereinstellungen) wird zentral im Rechenzentrum auf einem virtualisierten Server bereitgestellt und betrieben. Offline-Betrieb und Zugriff von mobilen Endgeräten sind möglich. Problematisch: die benötigte Storage-Kapazität. (Quelle: Experton) - Session oder Presentation Virtualization
Früher auch als "Server Based Computing" oder "Terminal Services" bezeichnet:stellen den Zugriff auf zentral betriebene Anwendungen bereit. Problem: In der Regel ist weder eine Personalisierung noch der Offline-Betrieb möglich. Einsatzbereich: einfache Arbeitsplätze, die nur eine oder zwei Applikationen nutzen und nicht mobil sind, meist in Verbindung mit Thin Clients genutzt. (Quelle: Experton) - Application Streaming
Applikationen werden paketiert und zentral bereitgestellt, um lokal auf dem Client in einer Sandbox betrieben zu werden. Dies ist auch offline möglich. Problematisch ist, dass die Paketierung nach jedem Software-Update der jeweiligen Applikation wiederholt werden muss. Einsatzbereich ist die Bereitstellung von Anwendungen, die mit anderen Applikationen nicht kompatibel sind. (Quelle: Experton) - Managed Desktop VM
Ein Client-Image wird zentral gemanagt und an die Clients verteilt. Die eigentliche Rechenleistung wird vom Client ausgeführt, so kann er auch offline genutzt werden. Problematisch ist das Management der virtuellen Maschinen und des Basis-Clients. Einsatzbereich: Clients in Niederlassungen und Home-Offices. (Quelle: Experton Group)
Mobilität, Virtualisierung und Securityprobleme
Das häufigste Bereitstellungmodell ist derzeit die Desktop-Virtualisierung (58 Prozent). Mit 55 Prozent liegt die Applikations-Virtualisierung, bei der dem User Anwendungen losgelöst vom darunterliegenden Betriebssystem bereitgestellt werden, ebenfalls vorne in der Beliebtheitsskala. Die IT-Entscheider sollten laut IDC auch die Antriebsfaktoren für die Nutzung von VCC auf einer Skala von eins bis fünf (1 = sehr wichtig bis 5 = unwichtig) bewerten. Die Verbesserung der IT-Sicherheit (Wert 2,0) und ein vereinfachtes Disaster Recovery (Wert 2,1) wurden als die wichtigsten Motive für den Einsatz von Virtualisierung genannt.
Dies ist laut Studie "wenig überraschend, denn mit Hilfe der Client-Virtualisierung kann die IT-Abteilung Sicherheitsmaßnahmen zentral steuern". Gleichzeitig führe dieser Ansatz zu geringeren Kosten für Betrieb und Management, was mit einer Wichtigkeit von 2,2 bewertet wurde. Bei den klassischen Endgeräten wie Desktops und Notebooks kann ebenfalls gespart werden.
IDC führt darüber hinaus aus: "Sicherheitsbedenken rangieren bei den Unternehmen mit einer Wichtigkeit von 2,4 ganz oben auf der Contra-Liste gegen die Einführung von VCC." Zugleich sei die Verbesserung der IT-Sicherheit auch der größte Antriebsfaktor für die Einführung von VCC. 71 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen sind der Meinung, dass für virtuelle Client-Umgebungen spezielle Sicherheitslösungen erforderlich seien, um die angestrebten Effekte zu erreichen.
Faktoren gegen die VCC-Einführung
Gegen eine Einführung von VCC sprechen folgende Faktoren, die von den befragten Unternehmen genannt wurden: zu hohe Software-Lizenzgebühren (2,5), die allgemeine Budgetsituation (2,5), fehlende personelle IT-Ressourcen (2,6) und steigende Storage-Kosten im Rechenzentrum (2,6).
(Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CP-Schwesterpublikation CIO / rb)