Stringentes Vorgehen bei IT-Security-Projekten
Der Zustand der IT-Sicherheit in vielen Unternehmen ist nach dem heutigen Stand also - desillusionierend. Eine konzertierte Aktion aller Akteure wäre wünschenswert, um eine Status-Quo-Analyse durchzuführen und verbindliche Ziele zu definieren.
Dazu gehören:
die schriftliche Festlegung der Bedeutung von IT-Sicherheit
die Verbesserung der Kommunikation aller IT-Bereiche und deren Abstimmung
die Einrichtung einer zentralen IT-Sicherheitsabteilung und der entsprechenden Position, idealerweise eines CSO (Chief Security Officer)
ein präzises Reporting an die C-Ebene, die ein Gefühl für die tatsächlichen Gefahren entwickeln muss. Das geht nur, wenn sie die konkreten Fälle schwarz auf weiß vorliegen haben
eine umfassende IT-Sicherheitsschulung für Mitarbeiter
und ein solides Budgetfundament, das weit über die gegenwärtigen Budgets hinausgehen muss
Die Frage nach den Kosten ist falsch
Budgets für IT-Sicherheit, das ist so ein Thema: Führungskräfte geben sie oft nur widerwillig frei, weil sie einerseits den unmittelbaren Nutzen nicht begreifen, andererseits dem allgemeinen Renditedruck unterliegen und seit vielen Jahren das Thema Kostensenkung im Mittelpunkt steht. In diesem Spannungsverhältnis ist es eben nicht immer einfach, die Spendierhosen anzuhaben.
Damit sind sie aber auch Mitgestalter der Misere, denn mit knappen Sicherheitsbudgets kann die IT-Abteilung eben auch nicht zaubern. Umso wichtiger ist ein detailliertes Reporting mit den harten Zahlen über versuchte und tatsächliche Einbrüche in die IT-Infrastruktur. Leistungen müssen transparent gemacht werden!
Vielleicht müssen Führungskräfte anders herum denken; sie sollten sich nicht damit beschäftigen, wie teuer IT-Sicherheit ist, sondern sich überlegen, was es kostet und welche Konsequenzen es hat, wenn IT-Sicherheit versagt. Das kann nicht nur exorbitant viel teurer werden, sondern sehr schnell das gesamte Unternehmen gefährden. Diese rationale Sichtweise sollte in den Köpfen der Entscheider fest verankert sein. (rw)