Ausfallsicherer Server-Betrieb

IT im Umbruch - Disaster Recovery reicht nicht

25.06.2013
Von Ulrich Lenz

Update: Desaster-Recovery-Lösungen

Die genannten Grenzen lassen sich hinausschieben, wenn die Datensicherung kontinuierlich erfolgt, wenn also jede Veränderung im Datenbestand zeitnah (asynchron) oder zeitgleich (synchron) in einem zweiten Speichersystem erfasst wird.

Beim asynchronen Verfahren werden im primären, produktiven System Veränderungen von der Anwendung in den Datenbestand geschrieben, und die Verarbeitung geht verzögerungsfrei weiter. Mit einer je nach Lösungsansatz mehr oder weniger geringen zeitlichen Verzögerung wird die Änderung zwischengespeichert und dann in ein sekundäres Speichersystem geschrieben. Bei einem ungeplanten Ausfall des primären Systems stehen relativ aktuelle Daten im sekundären Speicher zur Verfügung. Den Reisenden, dessen Flugbuchung sich beim Störfall noch im Zwischenspeicher befand und der nun mit "ziemlich aktuellen Daten" konfrontiert wird, dürfte das jedoch nicht zufriedenstellen.

Für solche weitergehenden Anforderungen bieten synchrone Verfahren mehr Schutz. Veranlasst hier nämlich eine Anwendung eine Änderung des Datenbestandes - zum Beispiel eine Buchung -, so erhält sie erst dann die Rückmeldung einer erfolgreichen Änderung, wenn die Daten sowohl im primären als auch im sekundären Speicher abgelegt wurden. Dabei können durch längere Signallaufzeiten allerdings Verzögerungen bei der Verarbeitung auftreten, je nach Entfernung zum Standort des sekundären Speichers und der verwendeten Übertragungstechnologie. Deshalb wird bei solchen Übertagungsstrecken besonders auf kurze Latenzzeiten geachtet. Das ist besonders bei zeitkritischen Transaktionen wichtig.

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