Anforderungen von Business-Nutzern an IoT-Sicherheit
Grundsätzlich waren sich die Teilnehmer des ChannelPartner-Roundtables einig, dass sich die Herausforderungen im Geschäft mit Unternehmen und Privatanwendern deutlich voneinander unterscheiden. Torsten Harengel, Leiter Security bei Cisco Deutschland erklärt dazu: "Prävention ist der erste Schritt zur erfolgreichen Risikominimierung. Sicherheit beginnt dabei im Netzwerk als Basis für einen integrierten ganzheitlichen Security-Ansatz. Der zweite 'Easy Win' sind Updates: Wenn Unternehmen kontinuierlich mit hoher Priorität ihre Systeme auf einem aktuellen Stand halten und Patches so schnell wie möglich einspielen, verringern sie die Risiken eines Angriffs deutlich."
Nach Ansicht des Cisco-Security-Spezialisten sollten Lösungen aus einer Hand genutzt werden, die das komplette Netzwerk umfassen, damit keine "blinden Flecken" entstehen - von der Infrastruktur über die Server bis hin zu den einzelnen Anwendungen. Cisco bietet zum Beispiel Tools für die Überwachung von Automatisierungsnetzwerken (Industrial Network Director) und IT-Sicherheitsplattformen an. Die Cisco Digital Manufacturing Services sollen Kunden zudem bei der sicheren Vernetzung der Fabrik unterstützen.
Für Link11 erklärt Hagen Renner, Director Channel Sales DACH: "Wir konzentrieren uns in dem Umfeld auf den Bereich Industrie 4.0 und rein auf B2B im Produktionsumfeld. Da geht es vielfach nicht um ein IP-Protokoll oder http, sondern um klassische Industrieprotokolle für die Kommunikation von Maschine zur Maschine."
Dabei müsse mittels intelligenter Firewalls geprüft werden, ob der transportierte Befehl auch der gewünschte Befehl ist: Soll das Ventil auf- oder zugehen, soll der Druck steigen oder fallen? Neben der Technik spiele aber auch eine wesentliche Rolle, wie lange Kunden die für ihr Projekt erworbenen Komponenten von dem Hersteller bekommen können. "Bei Industrie- und Roboteranlagen reden wir ja nicht von drei, fünf oder zehn Jahren Laufzeit, sondern von deutlich länger. Da will ein Kunde häufig dieses individuelle Gerät, welches er vor zehn Jahren gekauft hat, dann immer noch bekommen können", weiß Renner.