Apps für Netbooks
Was Smartphones recht ist, kann Netbooks nur billig sein. Bereits im Herbst 2009 hat Intel auf dem IDF das "Atom Developer Program" vorgestellt. Damit will der Hersteller Entwickler von Applikationen für Atom-basierte Geräte wie Netbooks und MIDs unterstützen.
Dabei handelt es sich nicht um einen Appstore für Anwender, sondern um eine Community für Entwickler. Intel stellt dort ein SDK für die Atom-Plattform zur Verfügung. Mit dem Ziel, die Verfügbarkeit von plattformübergreifenden Applikationen zu fördern, unterstützt das Atom Developer Program laut Intel verschiedene Betriebssysteme und Laufzeitumgebungen. Entwickler sollen damit eine Applikation nur noch mit einer Code-Basis schreiben müssen, die aber dann gleichermaßen für die Betriebssysteme Windows und Moblin geeignet sind. Umfangreiche Neuprogrammierungen sollen nicht mehr notwendig sein. OEMs von Netbooks können dann beispielsweise entscheiden, ob sie ab Werk entsprechende Applikationen auf ihre Produkte packen.
Fazit
Die neue Plattform dürfte den Herstellern bei Netbooks durchaus attraktive Designs erlauben. Man darf annehmen, dass alle gängigen Netbook-Hersteller sehr schnell mit entsprechenden Geräten zur Stelle sein werden. An den eigentlichen Formfaktoren wird sich aber wohl wenig ändern. Schließlich existiert ja, ebenfalls in preislicher als auch in leistungsmäßiger Hinsicht durchaus attraktiv, die CULV-Plattform von Intel als nächst höhere Alternative.
Für viele Anwender dürfte insbesondere die Leistungsfähigkeit der Grafik ein interessanter Punkt sein. Schließlich sind Netbooks Geräte, mit denen in der Praxis häufig Online-Inhalte konsumiert werden, und dazu gehören heutzutage eben auch höherwertige Videos. Wie sich die Matrix aus Leistungsfähigkeit und Laufzeit darstellen wird, müssen erste Tests zeigen. (tecchannel; mje) (wl)