Neue Prozessoren
Drei neue CPUs führt Intel mit der neuen Generation ein. Für die beliebten Netbooks steht mit dem Atom N450 ein neues Modell zur Verfügung. Diese Single-Core-CPU arbeitet mit 1,66 GHz, verfügt über einen L2-Cache von 512 KByte und unterstützt DDR2-667-Speicher. Der Prozessor ist mit einem TDP-Wert von 5,5 Watt spezifiziert. Dieser Wert ist jetzt nicht mehr direkt mit der Vorgängergeneration vergleichbar (Atom N270: 2,5 Watt), da nun ja die Grafik und der Speichercontroller mit an Bord sind.
Prozessor |
Taktfrequenz |
Cores |
Cache |
Speicher-Unterstützung |
TDP-Wert |
Atom N450 |
1,66 GHz |
1 |
512 KByte |
DDR2-667 |
5,5 Watt |
Atom D410 |
1,66 GHz |
1 |
512 KByte |
DDR2-800 |
10 Watt |
Atom D510 |
1,66 GHz |
2 |
1 MByte |
DDR2-800 |
13 Watt |
Für die Desktop-Systeme sind die neuen Atom-Prozessoren D410 und D510 zuständig. Beim D410 handelt es sich um einen Single-Core-Prozessor, der mit maximal 1,66 GHz arbeitet, über 512 KByte Cache verfügt und DDR2-800 unterstützt. Der D510 ist ein Dual-Core-Prozessor, arbeitet maximal mit 1,66 GHz und kann mit 1 MByte Cache aufwarten und unterstützt ebenfalls DDR2-800. Den TDP-Wert für den D410 beziffert Intel mit 10 Watt, der D510 soll bei 13 Watt liegen. Mit dem neuen Plattform-Design ist der FSB Geschichte, der Chipsatz wird per DMI angebunden. Die Atom-Prozessoren unterstützen wie das Gros des bisherigen Line-ups Hyperthreading.
Neue Grafik, neuer Chipsatz
Die neue Grafik trägt die Bezeichnung GMA 3150 und ist "in" den Prozessor gewandert. Intel verspricht einen deutlichen Leistungssprung gegenüber der jetzigen Grafik GMA 950 oder GMA 500. Zeitgemäß wäre dies in jedem Fall, denn die am häufigsten anzutreffende GMA 950 hat ihren Einzug in das mobile Segment ja bereits Anfang 2006 gehalten.
Wie leistungsfähig die neue Lösung wirklich ist, bleibt weiterhin unklar. Nach Angaben von Intel ist die neue Grafik durchaus in der Lage. HD-Flash-Videos abzuspielen, H.264-Unterstützung sei ebenfalls vorhanden. Dennoch bietet sich für OEMs die Möglichkeit, die Netbooks mit entsprechenden Zusatz-HD-Decodern - etwa von Broadcom - auszurüsten. Damit sollten die erwähnten Anwendunen dann in jedem Fall möglich sein. Diese HD-Video-Decoder sind wie WLAN-Karten als Mini-PCI-Cards ausgeführt. Die Netbook-Displays werden per LVDS mit maximal 1366 x 768 Bildpunkten angesteuert. Damit dürfte sich hinsichtlich der bislang verwendeten Maximalauflösungen bei Netbooks nichts ändern. Per VGA werden maximal 1400 x 1050 Bildpunkte unterstützt. Eine HDMI-Unterstützung seitens Intels erfolgt derzeit mit der Pine-Trail-Plattform nicht.
Wie eingangs erwähnt, ist bislang das Gros der Netbooks mit Intels 945GSE-Chipsatz ausgerüstet. Dessen technischer Ursprung liegt schon einige Zeit zurück, dementsprechend stand diese Lösung immer wieder in der Kritik. Mit der Einführung des Atom N280 wurde ursprünglich der GN40-Chipsatz erwartet, tatsächlich ist dieser aber nie so wirklich am Markt aufgetaucht. Der neue Chipsatz NM10 ist deutlich kleiner (17 x 17 mm) als die bisherige 945GSE-Lösung mit Grafik- und Speichercontroller (27 x 27 mm), zu der sich ja auch noch der ICH7 gesellt. Das dürfte den Designern von Netbooks einige Optimierungen erlauben.
Der neue Chipsatz NM10 bringt zwei SATA-Ports mit sowie Unterstützung für acht USB-Ports. Das klingt nach sehr viel, tatsächlich muss man davon aber die internen - per USB angebundenen - Geräte abziehen. Zur Integration ins Netzwerk steht ein integrierter 100 MBit-MAC zur Verfügung, unterstützt wird darüber hinaus Intels Gbit-Chip. Die verfügbaren WLAN-Module werden 802.11n unterstützen.
Der Vollständigkeit halber sei die ebenfalls am Markt vorhandene Silverthorne-Lösung erwähnt. Dabei handelt es sich um die Z-Versionen des Atoms, die gemeinsam mit dem Chipsatz US15W (Poulsbo) auftreten. Diese Kombination erweist sich als in der Leistungsaufnahme genügsamer als die bekanntere Diamondville-Plattform. Zum Chipsatz gehört die integrierte Grafik GMA500, die in puncto Performance gleichfalls noch etwas unter der GMA950 bleibt. Derzeit trifft man in entsprechenden Netbooks meist auf die Z-Varianten Atom Z520 (1,33 GHz, FSB 533 MHz) und Z530 (1,6 GHz, FSB 533 MHz). Die Z-Atoms unterstützen anders als der N270 Intels Virtualization Technology.