Trotz glänzender Wachstumszahlen schlitterte der österreichische Elektronikhändler in die Insolvenz und hoffte vergeblich auf einen rettenden Investor: Mitte April wurde DiTech liquidiert und sämtliche 22 Standorte sowie der Onlineshop des Unternehmens aufgelöst. Doch gibt es nun ein überraschendes Comeback für das totgeglaubte Unternehmen: Die ebenfalls aus Österreich stammende Elektronikkette e-tec hat die Marken- und Domainrechte an DiTech sowie alle anderen unbelasteten Vermögenswerte erworben.
Wie österreichische Medien berichten, kam es dabei sogar zu einem regelrechten Bieterkampf. Neben e-tec hatte sich auch der - unter anderem durch seine Rolle beim Wiener Opernball bekannte - Bauunternehmer Richard Lugner für die Rechte an DiTech interessiert. Lugner hatte eine Gruppe von Investoren angeführt, die den ehemaligen DiTech-Chef Damian Izdebski wieder an das Ruder des Händlers befördern wollten. Wie Futurezone berichtet, beruhte das Interesse des Bauunternehmers auf den guten Umsatzzahlen der DiTech-Filiale in Lugners Wiener Einkaufszentrum "Lugner City": "Die DiTech-Filiale bei uns war ein sechsstelliger Umsatzträger. Ich hätte dem Herrn Izdebski gerne wieder auf die Sprünge geholfen", so Lugner gegenüber dem Online-Magazin.
- Mobilcom-Debitel startet neue Verkaufskonzepte
Mobilcom-Debitel will beim Verkauf von Wearables und Smart-Home-Anwendungen eine Führungsrolle einnehmen. Dazu startet die Mobilfunkkette nun mit neuen, auf Anwendungsszenarien basierenden Verkaufskonzepten. - Familien können sich Mobilfunktarif teilen
"Sharing" ist ein Zauberwort der Internet-Ökonomie. Künftig sollen Anwender nicht nur Werkzeuge oder Zimmer teilen können, sondern auch das Datenvolumen ihrer Mobilfunkverträge. Nach Vodafone steigen nun Media-Saturn und Telefónica auf den "Sharing"-Zug auf. - Conrad bestellt myToys-Managerin in Geschäftsführung
Conrad Electronic hat die Nachfolge für den in Ruhestand gehenden Geschäftsführer Bernhard Bach bekanntgegeben: Mit der ehemaligen myToys-Geschäftsführerin Virpy Richter setzt Conrad auf eine Managerin mit ausgewiesener Multichannel-Erfahrung. - Atelco erzielt im Überlebenskampf erste Erfolge
Wer dachte, dass die Insolvenzanmeldung von Atelco bereits das Aus für die Elektronikkette bedeutete, könnte sich geirrt haben: Nach Schließung und Verkauf einiger Filialen sieht der PC-Händler gute Chancen auf ein Überstehen der Insolvenz. - Conrad weitet Zusammenarbeit mit Seeed Studio aus
Conrad Electronic setzt seine Strategie fort, sich als bevorzugte Anlaufstelle für Technik-Fans und Elektronikbastler ("Maker") zu positionieren. Auf der "Maker Faire" in Berlin gibt es einen koordinierten Auftritt mit der Hardwareplattform Seeed Studio. - Media-Saturn-Chef soll gehen
Keine Ende des Gesellschafterstreits bei Media-Satur: Wie das manager magazin in seiner Oktober-Ausgabe berichtet, hat Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals die Abberufung des amtierenden Unternehmenschefs Pieter Haas beantragt. - Wohin steuert die Online-Sparte von Media-Saturn?
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Das Investoreninteresse führte zu einem vergleichsweise hohen Preis für die Übernahme der DiTech-Rechte: wie e-tec mitteilte, habe der Kaufpreis bei 1,4 Millionen Euro gelegen. Die Elektronikkette will den Geschäftsbetrieb von DiTech bis Anfang September wieder aufnehmen. Neben dem B2B- und Versandgeschäft ist der Betrieb von zunächst maximal sieben Standorten geplant. "Wie bisher werden den Kunden alle Vorteile des Multichannel Konzeptes durch die 24 Stunden Online Verfügbarkeit des Webshops, der Beratungskompetenz und des Services vor Ort in den Filialen geboten", erklärt dazu e-tec-Geschäftsführer Bert Kuhn.
Optimistische Umsatzerwartung für neue DiTech
e-tec bezeichnet sich selbst als "Österreichs Nr. 1 Markenelektronik-Diskonter" und betreibt in der Alpenrepublik insgesamt 15 Filialen. Das Unternehmen beschäftigt 75 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011/2012 einen Brutto-Umsatz von 55 Millionen Euro. Das 1997 gegründete Unternehmen war mit seinem im Jahr 2000 eröffneten Onlineshop e-tec.at der - nach eigenen Angaben - erste Online-Händler für EDV-Produkte in Österreich.
Wie e-tec-Chef Bert Kuhn erklärt, werde die neu zu gründende DiTech GmbH ihren Sitz in Wien haben. Im ersten Geschäftsjahr werde abhängig von der Anzahl der betriebenen Standorte ein Umsatz von 25 bis 50 Millionen Euro erwartet, der mit 20 - 40 Mitarbeitern erwirtschaftet werden soll. "Es wird bereits im ersten Geschäftsjahr ein positives Betriebsergebnis erwartet, da es auf Grund der starken Synergieeffekte mit dem Mutterunternehmen zu erheblichen Kostenersparnissen kommen wird", erklärt der Unternehmer optimistisch.
- Platz 2: Media-Saturn
Umsatz 2012: 24,5 Milliarden Euro<br> Standorte: 942 - Platz 5: Euronics
Umsatz 2012: 16,8 Milliarden Euro<br> Standorte: 11.592 - Platz 8: E-Square
Umsatz 2012: 10,8 Milliarden Euro<br> Standorte: 11.134 - Platz 9: Dixons
Umsatz 2012: 10,2 Milliarden Euro<br> Standorte: 1.324