Samsung drückt auf die Bremse
Laut dem Experten sei die Ankündigung Samsungs, den massiven Ausbau der Produktionsstätten für Chips zurückzufahren, ein erstes Indiz für eine Überversorgung. "Ein Abschwung dauert in der Regel ein Jahr, insofern gehe ich davon aus, dass man um weitere Streichungen, die einen Baustopp von neuen Fabriken bedeuten, nicht herum kommen wird" so der Analyst. Mit einem Wachstum samt Preisanstieg sei daher nicht vor Ende 2008 zu rechnen.
Wegen des labilen Aktienkurses mehrten sich die Spekulationen über eine Übernahme von Infineon. Ziebart sieht solche Gefahren als nicht gegeben und verweist darauf, dass die aktuelle Kursschwäche - wenngleich nicht in diesem Maße - auch andere Konkurrenten betrifft. Außerdem seien die Finanzierungsmöglichkeiten wegen der anhaltenden Finanz- und damit Kreditkrise "sehr viel geringer geworden", gesteht der Infineon-Chef ein.
Künftiges Wachstum sieht der Top-Manager hingegen in Asien, wodurch neue Fabriken in Deutschland eher unwahrscheinlich seien. Medienberichten zufolge erwägt Qimonda eine Partnerschaft mit den Speicherchipherstellern Micron Technology und Nanya Technology. In den Gesprächen soll es um die Kooperation in einem Joint Venture oder eine Übernahme gehen. (pte/cm)