Speicherchipkrise hält an

Infineon-Chef gesteht Patzer bei Qimonda ein

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Samsung drückt auf die Bremse

Laut dem Experten sei die Ankündigung Samsungs, den massiven Ausbau der Produktionsstätten für Chips zurückzufahren, ein erstes Indiz für eine Überversorgung. "Ein Abschwung dauert in der Regel ein Jahr, insofern gehe ich davon aus, dass man um weitere Streichungen, die einen Baustopp von neuen Fabriken bedeuten, nicht herum kommen wird" so der Analyst. Mit einem Wachstum samt Preisanstieg sei daher nicht vor Ende 2008 zu rechnen.

Wegen des labilen Aktienkurses mehrten sich die Spekulationen über eine Übernahme von Infineon. Ziebart sieht solche Gefahren als nicht gegeben und verweist darauf, dass die aktuelle Kursschwäche - wenngleich nicht in diesem Maße - auch andere Konkurrenten betrifft. Außerdem seien die Finanzierungsmöglichkeiten wegen der anhaltenden Finanz- und damit Kreditkrise "sehr viel geringer geworden", gesteht der Infineon-Chef ein.

Künftiges Wachstum sieht der Top-Manager hingegen in Asien, wodurch neue Fabriken in Deutschland eher unwahrscheinlich seien. Medienberichten zufolge erwägt Qimonda eine Partnerschaft mit den Speicherchipherstellern Micron Technology und Nanya Technology. In den Gesprächen soll es um die Kooperation in einem Joint Venture oder eine Übernahme gehen. (pte/cm)

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