Temperatur und Funktionsfähigkeit der Grafikkarte checken
Auch die Grafikkarte kann Abstürze verursachen, vor allem dann, wenn sie durch ein PC-Spiel ausgelastet ist. In diesem Fall kann die GPU überhitzen, außerdem können auch bei Grafikkarten Speicherfehler auftreten.
Die Temperatur lesen Sie im Task-Manager unter "Leistung -› GPU" ab. Besser geeignet als das Bordmittel jedoch ist GPU-Z. Das Tool sammelt und zeigt zusätzlich zahlreiche Informationen zur Hardware. Als Faustregel gilt, dass die GPU nicht heißer als rund 80 Grad werden sollte. Sonst drohen Hardware-Defekte. Ermittelt GPU-Z höhere Werte, überprüfen Sie, ob der Kartenlüfter läuft und fest sitzt. Ob ein Austausch möglich ist, hängt von der Grafikkarte ab.
Für einen Speichertest der Grafikkarte bietet sich OCCT an. Auf der Bedienoberfläche klicken Sie links auf "Test -› VRAM". Wählen Sie die richtige Grafikkarte und die Testdauer. Voreingestellt sind 30 Minuten, das genügt selbst für üppig bestückte Karten. Klicken Sie nun unten auf das Startsymbol. Falls das Programm einen Speicherfehler diagnostiziert, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als eine neue Grafikkarte einzubauen.
Sollte ein Spiel nur langsam und ruckelig mit einer geringen Frame-Rate laufen, muss kein Hardware-Defekt vorliegen - eventuell ist die GPU einfach nur überfordert. Testen lässt sich dies mit dem Benchmark 3DMark, die kostenlose Demoversion ist allerdings stark eingeschränkt. Die Vollversion kostet knapp zehn Euro.
Langen Wartezeiten beim Kopieren auf den Grund gehen
Dauert das Booten von Windows oder auch Kopieraktionen trotz SSD auf einmal unverhältnismäßig lange, sollten Sie den Datenträger überprüfen. Als Geschwindigkeitstest hat sich Crystaldiskmark bewährt: Das Tool führt mehrere Testläufe durch und misst die Zeit für das Beschreiben und Lesen der Daten. Sollten sich hier auffällig niedrige Werte ergeben, empfiehlt sich ein genauerer Blick. Crystaldiskmark erkennt nicht nur Festplatten und SSDs, sondern kann auch USB-Laufwerke und -Sticks messen.
Für eingehendere Analysen eignet sich SSD-Z. Das Tool zeigt die technischen Daten sowie die aktuelle Temperatur des Speichermediums an und listet auch die S.M.A.R.T.-Werte des Laufwerks auf. Darin weist die Software zudem auf eventuelle Probleme hin. SSD-Z bringt auch einen eigenen Benchmark mit, der jedoch weniger präzise ist als der von Crystaldiskmark.
Die tatsächliche WLAN-Geschwindigkeit messen
Die aktuelle Netzwerkübertragung lesen Sie im Register "WLAN" des Task-Managers ab: Dort sehen Sie die Daten für den WLAN-Adapter im PC. Interessanter ist jedoch meist die Frage, wie schnell die aktuelle Verbindung zum Router ist.
Wenn Ihnen das WLAN zu langsam erscheint, ist meist nicht die Hardware schuld. Stattdessen wird die Geschwindigkeit überwiegend durch Hindernisse wie Mauern oder durch eine zu große Entfernung zwischen dem Access Point beziehungsweise Router und dem Netzwerk-Client beeinträchtigt. Um sich einen Überblick zu verschaffen, wie schnell Ihr WLAN tatsächlich ist, können Sie die Kombination aus dem kostenlosen Netzwerk-Tool iperf und einer Fritzbox verwenden.
Jede Fritzbox enthält einen verborgenen iperf-Server, den Sie lediglich aktivieren müssen. Anschließend können Sie sich mit einem iperf-Client mit dem iperf-Server verbinden und die Performance messen. Da iperf unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht wird, ist das Tool für alle wichtigen Betriebssysteme verfügbar: Für Windows finden Sie iperf hier, für Android im Google Playstore.
Zunächst richten Sie den iperf-Server auf der Fritzbox ein. Dazu rufen Sie im Browser die Adresse http://fritz.box/support.lua auf, und melden Sie sich bei der Box an. Setzen Sie ein Häkchen vor "Messpunkt für einen Iperf-Client im Heimnetz aktivieren, Port 4711 für TCP und UDP", und bestätigen Sie mit "Einstellung übernehmen".
Entpacken und starten Sie iperf. Wichtig ist das Tool in Version 2.0.x, mit den neueren 3er-Versionen kommt keine Verbindung zur Fritzbox zustande. Wechseln Sie in die Eingabeaufforderung und dort in den Ordner, in den Sie iperf entpackt haben. Tippen Sie den Befehl
ein, und drücken Sie die Enter-Taste. Die IP-Adresse der Fritzbox lautet üblicherweise 192.168.178.1. Falls Sie Ihren AVM-Router auf eine andere Adresse konfiguriert haben, tragen Sie diese ein. Nach einer kurzen Pause zeigt iperf das Transfervolumen und die gemessene Bandbreite an. Die Messung funktioniert übrigens nicht nur im WLAN, sondern auch im kabelgebundenen Netzwerk.
Genauso gehen Sie bei einer Messung mit dem Android-Client von iperf vor. Geben Sie iperf2 ins Suchfeld des Google Playstores ein, installieren Sie beispielsweise die App von he.net - Network Tools und rufen Sie den iperf2-Client auf. Tippen Sie bei "iperf2 server" den oben genannten Befehl ein und bestätigen Sie. Das Ergebnis wird nach wenigen Sekunden angezeigt.
(PC-Welt)