TV-Highlights in Berlin

IFA 2010 im 3D-Rausch

14.07.2010

"3D, aber ohne Brille" von Fraunhofer

LG und Toshiba gehören zu den ersten Anbietern von 3D-Displays, die als Digital-Signage-Lösungen für Shopping Malls etwa keine Spezialbrille erfordern. Der koreanische Marktforscher DisplayBank hat brillenloses 3D als eine der zehn Display-Zukunftstechnologien der nächsten zehn Jahre bezeichnet.

Auch das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut in Berlin arbeitet daran und wird auf der IFA entsprechende Lösungen zeigen, die sich sehen lassen können, weil sie weniger abhängig vom Abstand und Blickwinkel funktionieren. Am Stand erleben durfte man übrigens Bilder der gerade zu Ende gegangenen Fußball-WM, die von der FIFA teils in 3D übertragen wurde.

Außerdem braucht es für den brillenlosen 3D-Effekt keine 100-, 200- oder 400-Hz-Fernseher. Wie ein junger Fraunhofer-Mitarbeiter erklärte, tue es auch ein 50-Hz-Gerät. Eine Besonderheit von "3D, aber ohne Brille" ist das Eye- oder Gesichts-Tracking. Eine Kamera analysiert die genaue Position der Augen des Betrachters und stellt somit scher, dass er das 3D-Bild stereoskopisch sieht. Neben der brillenlosen arbeitet das Institut auch an anderen 3D-Lösungen. "3D4YOU" ist ein europäisches Forschungsprojekt, das 3D-TV-Systeme der Zukunft entwickeln soll. Zusammen mit Loewe arbeitet das Institut auch an dem von der Bundesregierung geförderten PRIME-Projekt, das dem Nutzer unter andere erlauben soll, über die Fernbedienung den Tiefeneindruck und das individuelle 3D-Sehen zu steuern. (kh)

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