Distribution und die Cloud
Ihr ehemaliger Arbeitgeber Also-Actebis versucht sich mit Zukäufen wie Druckerfachmann.de oder Medium Know-how zu sichern. Gibt es bei Ihnen ähnliche Pläne, oder wollen Sie es aus eigener Kraft schaffen?
Dressen: Grundsätzlich sind wir im VAD-Bereich gut aufgestellt und wir haben dort in den letzten Jahren auch zugekauft, beispielsweise Datech. So ist beides möglich, durch eigenes Wachstum oder durch Zukäufe. Aber das muss man im Einzelfall prüfen.
Durch neue Geschäftsmodelle wie SaaS oder Cloud Computing ändern sich die Geschäftsmodelle. Manche sagen, die Distribution hätte dabei keinen Platz mehr.
Dressen: Solange es noch ein dreistufiges Vertriebsmodell gibt, solange wird auch jeder darin seine Aufgabe finden. So ist beispielsweise beim Cloud Computing unsere Rolle das Enabeling - es ist beispielsweise weniger unsere Aufgabe ein Datacenter zu entwickeln. Die Hersteller haben die verschiedenen Angebote, Programme und Levels. Wir haben den Zugang zu den Händlern und zu den unterschiedlichen Fachhandelsformen, dafür ist die Distribution schon immer bekannt gewesen. Das können wir auch auf neue Geschäftsmodelle übertragen.
Was die Branche brennend interessiert sind Personalfragen. Jetzt haben Sie schon einige Kollegen aus dem Also-Actebis-Umfeld rekrutiert. Werden es noch mehr werden?
Dressen: Aktuell sind erst drei hier aufgeschlagen, nämlich Thomas Kaspar, Peter Lohr und ich. Das ist bei 800 Mitarbeitern hier am Standort nicht viel. Wir haben einige Ausschreibungen laufen, da kann sich jeder darauf bewerben der das möchte. Und alle, die sich hier bewerben, laufen durch einen Qualifikationsprozess - ob sie jetzt von Also-Actebis kommen oder woanders her.
Sie werben aber nicht aktiv Mitarbeiter ab?
Dressen: Ich kann Vorwürfe in diese Richtung nicht nachvollziehen. Es werden noch zwei weitere Personen dazu kommen, damit sind wir bei fünf. Laut dem Geschäftsbericht von Also-Actebis wurden 220 Stellen abgebaut. Da finde ich die Anzahl der Leute, die zu uns gekommen sind, immer noch sehr überschaubar.
Die letzten Jahre bei Tech Data waren auch geprägt durch ständige Wechsel in den Führungspositionen. Was macht Sie sicher, dass ihr Engagement ein dauerhaftes ist?
Dressen: Das ist eine gute Frage. Ich habe bisher in allen meinen Aufgaben eine längerfristige Perspektive gesehen, sofern sie mir Spaß gemacht haben und ich mit der strategischen Ausrichtung einverstanden war. Ich hätte Also nicht verlassen, wenn es nicht verkauft worden wäre. Aber das sind Dinge, die man nicht immer beeinflussen kann. Ich habe hier ein extrem gutes Gefühl und ich bin erstaunt, welche Freiräume ich hier vorgefunden habe. Ich kann nicht in die Kristallkugel schauen, aber dies ist eine Aufgabe, die ich langfristig sehe. Ich sehe, dass hier schon viele Hausaufgaben gemacht worden sind, und wenn wir nun den Enthusiasmus reinbringen, der bisher gefehlt hat, dann wird das hier allen Beteiligen großen Spaß machen. (awe)
Erstmals fand parallel zu Tech Data Hausmesse "Forum" ein Kongressprogramm statt, moderiert vom ehemaligen ChannelPartner-Chefredakteur Damian Sicking.
Eine hochkarätig besetzte Runde diskutiert über die Zukunft des stationären Handels.
Dietmar Gröbl (links, Gröbl Büroservice) erläutert auf dem Kongress sein Erfolgsrezept.
Michael Döderlein (Inox-Tech) erklärt, wie man mit Cloud-Diensten lukrative Geschäfte generieren kann.
Dass E-Tail und Systemhausgeschäft keine Gegensätze sein müssen, erläutert Florian Freyer vom Kirchheimer Handelshaus Freyer & Ploch.
Ein Highlight im Kongressprogramm: Der Computer 2000-Gründer Jochen Tschunke im Interview.
Ob Micheal Dressen dieses Sitzmöbel als neuen Chefsessel mit ins Büro nimmt?
Die Teilnahmegebühren für den Kongress spendet Tech Data an das Kinderhospiz Regenbogenland.
Der Rennsimulator weckt den Rennfahrer im Reseller.
Noch etwas nebulös: Das neue Cloud-Angebot TD Cloud.
Bei Tech Data Mobile können die Händler sich Anregungen für die POS-Gestaltung holen.
Stimmung am ChannelPartner-Stand.
Live von der Messe: Channelcast, der Podcast für Reseller, Distributoren und IT-Hersteller.
Berühren erwünscht: Touchscreen-Display von NEC in Übergröße.
Stolz präsentiert Lexmark-Manager Olaf Tusche seine neuen Laserdrucker, die auf dem Forum Europa-Premiere feierten.
Bei Samsung gibt es die aktuellen Galaxy Pads zu sehen.
...da springt Samsung-Druckerexperte Andreas Kelkel gerne auch zur Präsentation ein.
Marina Schätzle und Axel Böhme (beide OCZ) präsentieren ihre SSD-Neuheiten.
Distributionsurgestein Peter Silberhorn moderiert die Verleihung der Tech-Data-Innovationspreise.
Den Innovations-Award im Bereich Broadline darf Ulrich Fröhlich (Mitte, Computer Schnittstellen Peripherie GmbH) mit nach hause nehmen. Christian Seidl und Marcus Hammann (beide Tech Data) gratulieren dem Preisträger.
Goldmedaillen und ein goldenes Lächeln: Natascha Mössler (Tech Data) mit den Goldjungs aus dem olympischen Hockey-Team.