Im Rahmen der hauseigenen Konferenz Edge2013 hat IBM ein Feuerwerk an neuen Produkten und Technologien gezündet. Die Innovationen betreffen nahezu alle Bereiche, darunter Storage, Netzwerk, Server, Cloud Computing und Big Data.
von Bernhard Haluschak (TecChannel)
Mit den angekündigten Neuheiten und Erweiterungen adressiert IBM nicht nur die großen Unternehmen, sondern richtet sich auch an KMUs. IBM will Kunden unterstützen, ihre historisch gewachsenen IT-Infrastrukturen zu automatisieren. Diese Transformation könne Unternehmen intelligentere, softwarebasierte Infrastrukturen bringen, die flexibel, effizient und kostengünstig arbeiten. Der Vorteil dieser Transformation würde den Unternehmen intelligentere Infrastrukturen sogenannte Software-Defined-Environments (SDE) bringen, die flexibel, effizient und kostengünstig arbeiten. Die zahlreichen Neuvorstellungen und Updates umfassen große Teile des Produktangebots von IBM. Dazu gehören Speicherlösungen, Technical Computing, Power Systems, PureSystems und Networking sowie Supercomputing. Dabei offeriert der Hersteller nicht nur neue Hardwaresysteme, sondern auch Software.
Ein besonderes Angebot ist, zum Beispiel den Supercomputer "Watson" zur Kundenanalyse einzusetzen. Zusätzlich offeriert der Hersteller den Numbercruncher "BlueGene" als Mittelstands-/Expresslösung. Wer sich es leisten kann: Der Startpreis liegt bei 1,75 Millionen Euro.
Nach Angaben von IBM stecken in den Neuvorstellungen Investitionen von mehr als einer Milliarde Dollar für Entwicklungsarbeiten und Zukäufe. Hier die wichtigsten Produkte und Updates:
Neu im StoragePortfolio: FlashSystems
Im Storage-Portfolio hat IBM mit FlashSystems eine neue Speicherfamilie ins Leben gerufen, die ausschließlich mit SSD-Komponenten statt Festplatten arbeitet. Dieses auf Flash-Speicherchips-basierte System soll Anwendern helfen, besonders schnell auf geschäftskritische Daten zugreifen zu können. Die Geräteklasse geht aus der Übernahme von Texas Memory Systems (TMS) im Herbst 2012 hervor. IBM nennt eine solche "fremde" Produktentwicklung auch "Bluewashed"-System.
Die im April 2013 angekündigten und jetzt vorgestellten Systeme FlashSystems 710/810 und 720/820 hat der Hersteller in einem 1HE-Rack-Gehäuse untergebracht. Für die Konnektivität stehen vier 8-Gbit-FibreChannel-Ports beziehungswiese vier QDR-InfiniBand-Anschlüsse zur Verfügung.
Die 700er-Appliances sind mit SLC-Flash bestückt und erreichen eine Bandbreite von 5 GByte/s bei einer Leser/Schreib-Verzögerung (R/W-Latenz) von 100 Mikrosekunden. Die maximale Storage-Kapazität beträgt beim FlashSystems 710 fünf TByte bei maximal 450K IOPS (Input/Output Operations Per Second) und beim 720er-Modell 12 TByte bei 500K IOPS. Dagegen arbeitet die 800er-Serie mit eMLC-Flash und erreicht eine R/W-Latzenzzeit von 25 Mikrosekunden bei einer Bandbreite von 4 GByte/s. Insgesamt kann das Modell FlashSystems 810 maximal 10 TByte bei 400K IOPS und das 820er-Gerät 24 TByte bei 450K IOPS an Flash-Speicher verwalten.