Channel-Chef Hartmut Husemann

HP will Investitionsbremse lösen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Bei HP zeigt man sich zufrieden mit dem Verlauf des dritten Quartals 2024. Es könnte aber noch besser laufen, wenn die Kaufzurückhaltung bei privaten und kommerziellen Kunden nicht wäre.

Die IFA in Berlin ist für HP eine wichtige Kontaktplattform zu den Resellern des Consumer-Channels. Allerdings verzichtet der Konzern auf eine Präsenz auf dem Messegelände unter dem Funkturm. Seit mehreren Jahren logiert man im Hotel Berlin, Berlin am Lützowplatz.

HP-Vertriebschef Hartmut Husemann hofft, dass KI-Notebooks die Investitionszurückhaltung bei privaten und geschäftlichen Kunden auflösen.
HP-Vertriebschef Hartmut Husemann hofft, dass KI-Notebooks die Investitionszurückhaltung bei privaten und geschäftlichen Kunden auflösen.
Foto: Armin Weiler

Da es dem Unternehmen mehr um die Treffen mit den Handelspartnern und weniger um eine Messepräsenz für die Endkunden geht, hat man sich für diese Variante entschieden. Im Hotel findet sich genug Platz für einen großen Ausstellungsbereich und Meeting-Raume für die zahlreichen Gespräche. "Wir erwarten rund 190 Personen von diversen Partnern", berichtet Harmut Husemann, Director Commercial & Consumer Channel bei HP.

Positives Druckergeschäft

Husemann zeigt sich zufrieden mit der Geschäftsentwicklung: "Das Q3 ist ordentlich gelaufen", erklärt der HP-Channel-Chef. Insbesondere den durch Störungen der Lieferketten der letzten Jahre geprägten Druckermarkt sieht Husemann HP "sehr positiv".

Allerdings verzeichnet HP im SMB-Markt noch eine deutliche Kaufzurückhaltung: "Investitionen pausieren immer noch", beklagt Husemann. Nun gehe das darum, "die Investitionsbremse clever zusammen mit den Partnern zu lösen". Dies könne unter anderem durch Tausch- und Trade-In-Programme und durch finanzielle Anreize bewerkstelligt werden. Allerdings muss der Kunde die Kaufanreize in Anspruch nehmen. "Es bringt nichts, wenn die Produkte beim Partner stehen und nicht durchverkauft werden", weiß Husemann.

Gerätemanagement auch für Fremdhersteller

KI-fähige PCs und das Ende des Windows-10-Supports sollen dem PC-Markt auf die Sprünge helfen, das sieht man auch bei HP so. Um Partner in diesem Zukunftsfeld zu schulen, hatte das Unternehmen auf der Amplify-Partnerkonferenz in Las Vegas im Frühjahr die Einrichtung des Schulungsprogramms HP AI Masterclass angekündigt (ChannelPartner berichtete). Mittlerweile ist das Programm auch hierzulande verfügbar. Dabei legt HP auf den modularen Aufbau wert, bei dem auch für unterschiedliche Tätigkeitsfelder wie Technik, Vertrieb oder Marketing unterschiedliche, rollenbasierte Trainings angeboten werden.

Zudem berichtet Hartmut Husemann am Rande der IFA von der Einführung des Administrations-Tools Workforce Experience Platform, kurz WEX. Die KI-gestützten Analytikplattform ermöglicht Administratoren ein dynamisches Multi-OS-Gerätemanagement. Das Tool ist nicht auf HP-Geräte beschränkt. Auch Modelle anderer Hersteller können eingebunden werden. Derzeit testet HP das Tool mit ausgewählten Partnern in einen Public-Beta-Phase. Neben einer kostenlosen Basisvariante solle es je nach Funktionsumfang dann kostenpflichtige Versionen geben.

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