Ablösung für EVA
Dass EVA kurzfristig komplett abgekündigt wird, ist zwar unwahrscheinlich. Klar ist aber, dass HP seine Entwicklung auf die zehn Jahre jüngere und zukunftsfähigere Technologie von 3PAR und Lefthand konzentriert. Denn traditionelle, auf fast 20 Jahre alten Technologien fußende Plattformen wie EVA, können heutige Anforderungen wie Mehrmandantenfähigkeit, Auto-Tiering oder Skalierbarkeit nicht erfüllen.
HP musste dringend modernisieren, um das entstandene technologische Vakuum - vor allem im Mittelstand - zu schließen. Wettbewerber EMC und NetApp, aber auch Dell haben diese Lücke weidlich genutzt und HP erfolgreich Kunden und Projekte abgejagt.
Obendrein ist das Portfolio der gesamten HP Enterprise Group, in der die Produktbereiche Storage, Netzwerk und Server gebündelt sind, ganz klar auf "Converged Infrastructure" hin ausgerichtet. Diese bildet wiederum die Basis für das Software Defined Datacenter, in dem Server-, Storage- und Netzwerkkomponenten komplett virtualisiert in einem System integriert zur Verfügung stehen.
Und das Software Defined Datacenter erfordert zwingend moderne Storage-Technologien, die virtualisierte und Cloud-Umgebungen unterstützen.
Converged Storage
Bereits im Sommer 2011 hatte HP deshalb unter dem Dach "Converged Storage" eine Reihe von Produkten gebündelt, deren Funktionalitäten auf Industrie-Standard-Hardware wie zum Beispiel ProLiant fußen. Dazu zählen beispielsweise Lefthand im iSCSI-Bereich, oder StoreOnce für Backup und Datendeduplizierung.
3PAR basiert zwar ebenfalls auf Standard-Hardware, stellt aber über den eigenen ASIC-Controller auch Funktionen wie Thin Provisioning und das komplette Hardware-RAID bereit.
HP wird also den Weg von den klassischen Zwei-Controller-Arrays (z.B. P2000 und EVA) konsequent hin zu neuen Architekturen wie Lefthand oder 3PAR (mit bis zu acht Controllern) gehen. Denn sie können besser skalieren und sich sehr viel leichter in virtuelle Umgebungen integrieren lassen.