"Diese beiden Produkte sind sich gewissermaßen ähnlich. Es sind beides Tablet-Devices, allerdings mit unterschiedlichen Panels. Die Hauptunterschiede sind die, dass ein E-Reader mehr für den stationären Einsatz gedacht ist, um elektronisch in Zeitungen und Magazinen zu blättern, und weniger Strom verbraucht. Tablet verbrauchen mehr Strom, kommen dafür aber mit Farbbildschirm und PC-ähnlicheren Features."
In Zukunft werden e-Paper-Displays auch in Farbe kommen und die in Tablets verbauten TFT-Panels weniger Strom verbrauchen, so Liu und er folgert daraus, dass beide Gerätearten im Laufe der nächsten drei Jahre zu einer verschmelzen könnten.
Hanvon plane, im vierten Quartal 2010 einen farbigen e-Reader auf den Markt zu bringen. Dass die seit fünf Jahren eingeführten monochromen Lesegeräte in China erst 2009 so richtig eingeschlagen haben, führt Liu auch auf ein Umdenken der Verlage und Autoren bezüglich elektronischer Urheberrechte zurück. Waren die früher nur im B2B-Bereich, etwa zwischen Büchereien und Bibliotheken üblich, haben sie mit den e-Readers nun auch den breiten B2C-Buchmarkt erreicht.
In China werden mit gedruckten Büchern immerhin über 60 Milliarden Yuan oder 8,8 Milliarden US-Dollar jährlich umgesetzt. Wenn der Content einfach heruntergeladen werden kann nicht viel kostet, werden mehr Menschen sich einen E-Reader zulegen, denkt Liu.
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Wie Liu andeutete, setze Hanvon im Umgang mit den Verlagen und anderen Content-Anbietern auf Fairness. So erhalten die Anbieter beziehungsweise Autoren 80 Prozent der elektronischen Umsätze und sind alle Werke verschlüsselt, so dass sie nicht unerlaubt kopiert werden können. (kh)