Eines der Top-Themen der diesjährigen Computex Taipei (01.-05.05.10) sind e-Reader. Wer noch nicht von Hanvon Technology aus Peking gehört hat, wird sich bald umgewöhnen müssen.
Das Unternehmen strebt an die Spitze in dem Markt für e-Reader, wie Gründer und Chairman Liu Yingjing am Eröffnungstag der Messe "Taipei Times" in einem Interview mitgeteilt hat.
Amazon (Kindle), Apple, Acer und Sony sollten sich dem englischsprachigen Newsservice zufolge warm anziehen. In China hat Hanvon (Han Wang Keji) schon einen Marktanteil von 95 Prozent erzielt.
Weltweit ist das Unternehmen laut Liu nach Amazon schon der zweitgrößte Markenanbieter von den elektronischen Lesegeräten. Ziel für 2011, spätestens 2012 ist es dem Firmenboss zufolge, den Platz 1 zu erklimmen.
China ist schon heute der größte Markt für e-Reader weltweit. Was Hanvon zum Vorteil gereiche, seien geringe Produktionskosten und gut funktionierende Software für die Erkennung chinesischer Schriftzeichen. Letztere ist Grundvoraussetzung, um in China mit e-Book-Lesegeräten erfolgreich zu sein.
Liu räumte aber auch ein, dass Hanvon 2009 von dem Ziel, 500.000 Stück in China zu verkaufen, noch ein gutes Stück weit entfernt war. Tatsächlich waren es 266.000 e-Reader, was Liu nicht auf mangelnde Nachfrage, dondern darauf zurückführt, dass die Lieferanten nicht in ausreichender Zahl liefern konnten.
Allein im ersten Quartal 2010 habe das Unternehmen aber 180.000 Stück verkauft. Liu ist deshalb zuversichtlich, 2010 insgesamt die 1-Millionen-Marke überschreiten zu können.