Desertec spaltet

Greenpeace hält Strom aus der Wüste für machbar

09.07.2009

Die Sorge in der Wirtschaft ist, dass nicht nur auf die Haushalte hohe Mehrbelastungen zukommen werden, sondern auch auf die Industrie mit der Konsequenz, dass diese sich andere, günstigere Standorte in Europa oder Übersee sucht und das Heer der Arbeitslosen sich noch verstärken wird.

Greenpeace weiß um die Sorgen, geht aber davon aus, dass das Desertec-Projekt für Hunderttausende von neuen Arbeitsplätzen sorgen wird.

In der von den Umweltschützern vorgelegten Studie heißt es: "Bis 2050 können Solarkraftwerke (circa 10.000 Stück) mit einer Gesamtkapazität von 1.500 Gigawatt installierter Leistung bis zu 7.800 Terrawattstunden Strom produzieren. Zum Vergleich: In 2007 haben alle 439 Atomkraftwerke der Welt 2,600 Terrawattstunden Strom produziert, was einem Anteil von 14 Prozent der Gesamtproduktion dieses Jahres entsprach."

Und weiter: "Mit solarthermischen Kraftwerken können bis 2050 4,7 Milliarden Tonnen klimaschädliches Kohlenstoffdioxid vermieden werden. Diese Einsparung entspräche dem sechsfachen Volumen des derzeitigen CO2 - Ausstoßes in Deutschland. Auch für die Weltwirtschaft wäre die Technologie ein Konjunkturmotor: Jährlich könnten durch die grüne Industrie 15 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen ausgelöst und damit bis 2050 über 2 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden. Bereits 2020 kann die Zahl der Arbeitskräfte auf über 200.000 steigen. Diese Zahlen beziehen sich auf den Bau und den Betrieb der Anlagen." (kh)

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