Kyocera-Geschäftsführer Reinhold Schlierkamp

"Green IT erlebt eine Rennaissance"

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Kyocera-Chef Reinhold Schlierkamp hält zusammen mit Schauspielerin und Moderatorin Désirée Nosbusch die Laudatio der Kategorie ''Green Office'' bei den GreenTec Awards.
Kyocera-Chef Reinhold Schlierkamp hält zusammen mit Schauspielerin und Moderatorin Désirée Nosbusch die Laudatio der Kategorie ''Green Office'' bei den GreenTec Awards.

Ein weiterer Punkt auf der Umweltagenda im Büro ist die Verringerung des Druckvolumens bis hin zu einem papierlosen Büro. Wird es Ihnen als Hersteller von Druckgeräten nicht Angst und Bange?

Schlierkamp: Diese Marktentwicklung ist ja nicht neu und wir beschäftigen uns schon seit vielen Jahren damit unser Geschäftsmodell ständig den Anforderungen unserer Kunden anzupassen. Kyocera forciert deswegen diese Aktivitäten im neu gegründeten Geschäftsbereich DMS/ECM und bündelt hier das Technologie- Know, das der Hersteller durch den Kauf des ECM Anbieters Ceyoniq erworben hat. Wir wollen durch die Neu- und Weiterentwicklung innovativer Lösungen im Bereich Dokumenten und Workflow Optimierung dafür sorgen, jegliche Kundenanforderung optimal erfüllen zu können. Das papierlose Büro wird es aus unserer Sicht nicht geben, allerdings liegt der Schwerpunkt der Unternehmen aufgrund der digitalen Transformation zunehmend auf der Verarbeitung von Dokumenten und Informationen. Hier sind wir bestens gewappnet.

Werden neue Technologien im Zuge der Digitalisierung auch in Ihren Konzern die Rückgänge durch vermindertes Druckvolumen kompensieren können?

Schlierkamp: Als innovativer Technologiekonzern sind wir es gewöhnt die Herausforderungen des Marktes anzunehmen und daraus neue lukrative Geschäftsfelder zu entwickeln. Das beweisen wir weltweit seit fast 60 Jahren.

Kazuo Inamori hat bei der Firmengründung vor fast 60 Jahren den Umweltschutz quasi in die Unternehmensrichtlinien geschrieben. Wie kommen Sie als deutsche Vertriebsniederlassung dieser Verantwortung nach?

Schlierkamp: Auch wir als deutsche Vertriebsniederlassung haben hier ein integriertes Nachhaltigkeits-und Umweltkonzept Konzept ausgearbeitet.

Wir kooperieren schon seit den Gründertagen mit der Deutschen Umwelthilfe und engagieren uns seit jeher im Bereich Natur- und Umweltschutz.

Darüber hinaus vergeben wir seit nunmehr zehn Jahren den Kyocera Umweltpreis für grüne Technologien. In Kooperation mit dem Fraunhofer IAO haben wir den Preis dieses Jahr anlässlich unseres 30-jährigen Bestehens im Rahmen der GreenTec Awards in der Kategorie "Green Office" im Wert von 25.000 Euro verliehen. Damit zeichnen wir umweltfreundliche Bürotechnologien und Konzepte in der Wirtschaft aus. Darüber hinaus gab es in diesem Jahr wieder den Händler-Sonderpreis "Grüner Handel" im Wert von 5.000 Euro.

Auch die Fachhandelspartner werden im Zuge der Partner-Auditierung "Green IT" zertifiziert, derzeit trifft das auf mehr als 40 Partner zu. Die Kriterien hierfür werden von uns kontinuierlich verschärft, um die Umweltleistungen zu dokumentieren und zu verbessern.

Inzwischen gibt es mit der Initiative "Print Green" auch für den Verbrauch des Toners eine nachhaltige Lösung: Durch die Unterstützung der Klimaschutzorganisation Myclimate produziert Kyocera Document Solutions seit drei Jahren in der Klimabilanz CO2-neutralen Toner. Durch unser Engagement konnten seit 2013 bereits mehr als 53.000 Menschen erreicht und über 11.000 neue Kocher installiert werden. Das trug zu einer CO2-Ersparnis von knapp 64.000 Tonnen bei - dies entspricht der Menge, die benötigt wird, um etwa 9.200 Mal von Frankfurt nach Sydney hin- und zurückzufliegen. Da die Produktion sowie der Vertrieb der effizienten Kocher vor Ort erfolgen, entstanden im Rahmen des Projekts zudem 121 feste Arbeitsplätze.

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