Google Earth verärgert Koreaner

18.06.2007

Jeweils über 200 km von der koreanischen Halbinsel und von Japans Hauptinsel entfernt, besteht die Inselgruppe aus zwei größeren und mehreren kleinen Felseninseln, insgesamt nur 0,2 qkm groß. Verwaltet werden sie seit 1953 nach kriegerischen Auseinandersetzungen mit einem versenkten japanischen Kriegsschiff von Südkorea, genauer vom dortigen Ministerium für Fischerei. In Google Earth wird die östliche größere Felseninsel unter dem Namen Dokdo Korea zugesprochen, die westliche unter dem Namen Takeshima Japan.

Als 2002 neue japanische Schulbücher den koreanischen Anspruch auf die Inseln in Frage stellten, kam es zu Protesten in Südkorea.

Namensdispute wegen Territorialstreitigkeiten gibt es zuhauf. So werden zum Beispiel die Spratley- oder Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer, chinesisch Nansha Qundao, ganz oder teilweise sowohl von China, Taiwan, den Philippinen, Malaysia, Vietnam und Brunei für sich behauptet. Die 325 km vor Vietnam liegenden Paracel-Inseln, chinesisch Xisha Qundao, sind Zankball zwischen China, Taiwan und Vietnam.

Der berühmteste Inseldisput jüngerer Zeit stellen wohl die Falklandinseln dar. Obwohl die Briten den nur zweieinhalb Monate währenden Krieg mit Argentinien 1982 gewannen und die Inseln der Krone gerettet haben, findet man die Insel bei Google Earth auch unter dem Namen Malvinen (argentinisch Islas Malvinas). (kh)

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