So wählen Sie Funkkanal und WLAN-Standard aus
Wechseln Sie nun zum Menüpunkt „Funkkanal“. Die Voreinstellung dort lautet „Funkkanal- Einstellungen automatisch setzen“. Die Fritzbox scannt in diesem Fall die Umgebung und entscheidet sich danach für einen Kanal, der entweder noch ganz frei ist oder nur wenig genutzt wird. Das Problem dabei: Die Einstellungen werden nur nach einem Reboot der Fritzbox aktualisiert. Falls also neue Netze hinzukommen oder andere den Kanal wechseln, erfolgt von der Box keine Reaktion. Grund ist, dass bei einem Kanalwechsel die Internetverbindung für etwa eine halbe Minute unterbrochen wird, was beispielsweise während eines laufenden Telefongesprächs fatal wäre. Vor allem in Umgebungen, in denen mehrere Funknetze um Bandbreite wetteifern, ist es oft besser, den Kanal im 2,4-GHz-Band von Hand einzustellen.
Das weniger genutzte 5-GHz- Band können Sie dagegen bei der Einstellung „Autokanal“ belassen. Um den am wenigsten frequentierten Kanal zu finden, gibt es mit Wifi Analyzer ein feines Android-Tool für Smartphones und Tablets (gratis). Es nennt Ihnen unter „Kanalbewertung“ die aktuell beste Einstellung. Unter Windows liefert das Tool Inssider ausführliche Infos über die aktiven Netzwerke in der Umgebung. Sie sollten bei nicht mehr als drei Netzwerken in der Umgebung Kanal 1, 6 oder 11 einstellen. Sind mehr als drei WLANs aktiv, entscheiden Sie sich für den am wenigsten beeinträchtigten Kanal. Einfacher ist die Wahl des passenden WLAN-Standards: Nehmen Sie einfach alle. Klicken Sie dazu im Dropdown- Menü unter „2,4-GHz-Frequenzband“ auf „802.11.n+g+b“. Damit unterstützt die Fritzbox alle wichtigen und verbreiteten Standards. Unter „5-GHz-Frequenzband“ gibt es neben „802.11n+a“ keine weiteren Auswahlmöglichkeiten. Bei der Einstellung des Funkkanals markieren Sie an dieser Stelle „Automatisch“.
So funktionieren die WLAN-Funkkanäle
Damit ein WLAN den Empfang von anderen Funkgeräten wie etwa Radios oder Handys nicht stört, wurden den Funknetzwerken vom IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) zwei Frequenzbänder zugewiesen, eines im 2,4-GHz- und eines im 5-GHz-Band. Der Datenverkehr läuft in beiden Bändern über Kanäle. Im 2,4-GHz-Band sind insgesamt 14 Kanäle definiert, wobei Kanal 14 nur in Japan freigegeben ist. In Europa werden die Kanäle 1 bis 13 genutzt, in den USA nur die Kanäle 1 bis 11. Es kann daher bei amerikanischer Hardware vorkommen, dass sie in einem auf Kanal 12 oder 13 sendenden WLAN keinen Anschluss findet.
Jeder dieser Kanäle ist im 2,4-GHz-Band 5 MHz breit. Ein WLAN nutzt aber eine Bandbreite von mindestens 20 MHz. Deshalb überlappt der Datenverkehr auf einem Kanal immer auch die benachbarten Kanäle. Damit sich die Netze nicht gegenseitig beeinflussen, müssen also Kanäle gewählt werden, die in einem gewissen Mindestabstand voneinander liegen. Wenn in einer Umgebung nicht mehr als drei WLANs aktiv sind, sollten sie auf die Kanäle 1, 6 und 11 eingestellt werden. Nur so kommt keiner der belegten Kanäle dem anderen in die Quere. Sobald es mehr als drei Netzwerke werden, ist diese Regel jedoch obsolet, da sich die Netzwerke dann auf jeden Fall Kanäle teilen müssen.
Machen Sie sich selbst ein Bild: Wenn Sie in der Bedienungsführung der Fritzbox auf „WLAN“ und „Funkkanal“ gehen und dort unter der Grafik auf „WLAN-Störeinflüsse einblenden“ klicken, bekommen Sie angezeigt, wie sich die Kanalbelegung Ihrer Fritzbox auswirkt.
Zwar dürfen sich WLAN-Übertragungen durchaus überlagern, es ist sogar möglich, dass zwei oder mehr Netze auf dem gleichen Kanal arbeiten. Allerdings teilen sie sich damit auch die verfügbare Bandbreite, was im Effekt heißt, dass die Übertragungsgeschwindigkeit sinkt.
Der Standard 802.11n nimmt eine Sonderstellung ein. Zum einen arbeitet er generell mit 40 MHz Bandbreite und ermöglicht somit erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Deshalb können im 2,4-GHz-Band aber lediglich zwei 802.11n-Netzwerke störungsfrei koexistieren. Ideal sind in diesem Fall die Kanäle 3 und 11. Außerdem kann er auch das 5-GHz-Frequenzband nutzen. Das hat zwei Vorteile: Zum einen sind dort nicht nur 14, sondern 19 Kanäle definiert, die zudem alle eine Breite von 40 MHz aufweisen. Es kommt also nicht zu Überlappungen mit anderen Netzwerken. Zum anderen beherrschen momentan nur vergleichsweise wenige Router diese Frequenzen, weshalb dort meistens noch viel Platz ist. Der Nachteil: Auch viele Endgeräte können nichts mit dem 5-GHz-Band anfangen, weshalb der ausschließliche Betrieb eines WLANs im 5-GHz-Band zumeist nicht möglich ist.
Diese Geschwindigkeitsstufen sollten Sie kennen
Die verschiedenen WLAN-Standards unterscheiden sich in ihrer Geschwindigkeit. Der älteste Standard, 802.11b, definiert eine Brutto-Datenübertragungsrate von 11 Mbps. In der Praxis, also netto, bleiben davon nur rund 5 bis 6 Mbps übrig. 802.11g kam bereits auf 54 Mbps brutto, er ist nach wie vor weit verbreitet. Auch nach 802.11a können Geräte bis zu 54 Mbps übertragen, allerdings nutzt dieser Standard nicht das 2,4-GHz-Netz (wie 802.11b und g), sondern das 5-GHz-Frequenzband. Dort ist auch 802.11n aktiv, der bei der Fritzbox 7390 Datenübertragungsraten bis zu 300 Mbps vorsieht. Das aktuelle Flaggschiff von AVM, die Fritzbox 7490, beherrscht sogar den brandaktuellen Standard 802.11ac mit einer Brutto- Datenrate von 1300 Mbps.
Die Fritzbox meldet unter „Funknetz“ bei jedem Gerät die theoretisch erreichbare Datenrate. Oftmals liegt der Wert deutlich unter dem, was der genutzte Standard verspricht. Das liegt daran, dass die Übertragungsgeschwindigkeit von mehreren Faktoren beeinflusst wird. Er kann beispielsweise mit 20 oder 40 MHz Bandbreite und sowohl im 2,4- als auch im 5-GHz- Band arbeiten. Im 20-GHz-Band, wo oft wenig Platz ist, reduziert die Fritzbox die Bandbreite automatisch auf 20 MHz. Im 5-GHz-Band lässt sie hingegen die vollen 40 MHz zu, was sich in einem höheren Datendurchsatz niederschlägt.
- FritzOS verbindet Groß und Klein
Die seit 2012 als FritzOS vermarktete Fritzbox-Firmware versteht sich auch mit verschiedenen Smartphone-Betriebssystemen. Die meisten Apps gibt es für Android-Geräte. - Smart Home mit der FritzDect 200
Mit intelligenten Steckdosen wie der FritzDECT 200 wird die Fritzbox zur Zentrale für Smart Home, um zum Beispiel bei längerer Abwesenheit Leben in die eigenen vier Wände zu bringen und so Einbrecher abzuschrecken. - Dauerbrenner 7270 und das FritzFon-Ensemble
Die Fritzbox Fon WLAN 7270 von 2007 ist immer noch so beliebt, dass sie im Internet mitunter ähnlich hoch gehandelt wird das neue Topmodell 7490. Das Bild zeigt die 7270 zusammen mit den AVM-DECT-Telefonen FritzFon MT-F und MT-FD. - Die FritzBox 7490 als Mediencenter
Die Fritzbox 7490 als neues Spitzenmodell bietet neben superschnellem VDSL-Vectoring auch viele Möglichkeiten der Mediennutzung wie etwa TV-Streaming über Live TV. - Alles im Blick
In der Übersicht der Fritzbox-Benutzeroberfläche werden unter anderem die eigenen Rufnummern und Anschlüsse sowie die ein- und ausgehenden Telefonanrufe angezeigt. Links davon sieht man sieht man beim neuen FritzOS 6.0 ganz unten die Option Live TV. - Live TV
Das von dem neuen FritzOS 6.0 unterstützte TV-Streaming mit Live TV erfordert schon etwas höhere Bandbreiten, wie sie über schnelles WLAN oder LTE zur Verfügung gestellt werden. Mit UMTS oder HSDPA tut sich da meist nichts. - MyFritz-Fernzugriff auch via USB-Surfstick
Kennt man seine eigene MyFritz-URL, den Benutzernamen und das Kennwort, kommt man damit über jeden beliebigen Internetzugang zur eigenen Fritzbox und alle Inhalte, so zum Beispiel auch auf Smart Home und die Hausüberwachung mit der Smartphone-App FritzApp Cam. - FritzApp Ticker
Mit der FritzApp Ticker können Besitzer von Android-Geräten ihre Fritzbox auch im Datennetzmodus.... - Fernwartung mit FritzApp Ticker
...fernwarten und die aktuelle Anrufliste einsehen. - MyFritz als App
Die MyFritz App für Android und iOS bietet die Möglichkeit, aus der Ferne Anruflisten einzusehen, Anrufbeantworter abzuhören, auf den NAS-Speicher oder auf USB-Sticks zuzugreifen und an intelligente Steckdosen angeschlossene Geräte zu steuern. - FritzApp Fon
Mit der FritzApp Fon wird das Smartphone im WLAN-Netz zum IP-Telefon mit direktem Draht zum Festnetz. Über einen VPN-Tunnel kann man so mit dem Smartphone theoretisch auch im Datennetzmodus über die heimische Fritzbox zu Festnetzkosten telefonieren. - FritzApp Media
FritzApp Media bietet Besitzern von Android-Geräten via WLAN Zugriff auf alle Mediadaten einschließlich der eingerichteten Internetradio-Programme. Beim ersten Versuch klappte es sogar im Datennetzmodus. Aber die Verbindung ist irgendwie verloren gegangen. - FritzApp Cam - das kleine Wächterlein
Auch wenn die Auflösung der meisten Smartphones lange nicht so gut ist wie hier, kann man mit der FritzApp Cam damit praktisch das Haus überwachen und sogar Einbrecher überführen.
Mehr Geschwindigkeit mit mehreren Antennen der Fritzbox
Der Standard 802.11n verwendet außerdem eine Art Kanalbündelung. Dabei werden parallele Spatial Streams, Datenströme, gesendet, die im Raum unterschiedliche Wege nehmen und im Empfangsgerät wieder zusammengesetzt werden. Jeder Stream wird von einer eigenen Antenne ausgestrahlt und bietet eine Brutto-Datenrate von 150 Mbps. Die Fritzbox 7390 besitzt zwei ins Gehäuse integrierte Antennen, kann also bis zu 300 Mbps übertragen. Neuere Modelle der Box arbeiten sogar mit drei Antennen und kommen damit theoretisch auf 450 Mbps. Wie hoch die Übertragungsrate beim WLAN-Client ist, hängt auch davon ab, wie gut er diese Technik unterstützt.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der PC-Welt. (mhr)