In seinem Facebook-Profil bezeichnet sich Jacob Elektronik als einer der "Pioniere des E-Commerce in Deutschland" - und übertreibt damit gar nicht so sehr: Das 1990 von Firmengründer Thomas Jacob als Anbieter für elektronische Bauteile ins Leben gerufene Karlsruher Unternehmen startete seinen Onlineshop bereits im Jahr 2000. Gleichzeitig wandelte sich das Handelsunternehmen vom reinen Elektrotechnik-Spezialisten zum Vollanbieter, der auch im IT- und CE-Bereich eine hohe Kompetenz zeigt. Die breite Aufstellung von Jacob Elektronik führt dazu, dass das Unternehmen heute ein Sortiment von rund 800.000 Artikeln anbietet, wie Marketing Manager Christian Reichenecker erklärt.
Auf der vor wenigen Tagen erneuerten "Wir über uns"-Seite bietet Jacob Elektronik nun erstmals Einblick in die Umsatzentwicklung des Unternehmens: Demzufolge übersprang der Elektronikhändler erst 2008 die Umsatzhürde von 10 Millionen Euro, legte seitdem aber ein hohes Wachstumstempo an den Tag. So lag das Unternehmen bereits drei Jahre später bei rund 40 Millionen Euro und erzielte 2013 einen Umsatz in Höhe von ca. 65 Millionen Euro. Die Wachstumsraten, die 2009/10 noch bei mehr als 50 Prozent lagen, entwickelten sich seitdem zwar rückläufig, doch lag Jacob Elektronik auch im vergangenen Jahr mit Zuwächsen von rund 14 Prozent deutlich über dem Branchendurchschnitt.
Die Versechsfachung des Umsatzes innerhalb von fünf Jahren dürfte für Jacob Elektronik durchaus anspruchsvoll umzusetzen gewesen sein. So zog das Unternehmen erstmals 2005 um und vergrößerte dabei seine Unternehmensfläche auf rund 450qm. Fünf Jahre später wurde die Grundfläche auf 900qm erhöht, 2012 folgte der Umzug von Vertrieb und Verwaltung. Anfang dieses Jahres hat Jacob Elektronik nun sein Lager - und das angeschlossene Ladengeschäft - erneut verlegt und die Betriebsfläche damit auf rund 1.800qm erhöht. Auch die Mitarbeiterzahl des Elektronikhändlers zog in den vergangenen Jahren deutlich an und liegt inzwischen bei rund 90 Angestellten.
Angespannte Konkurrenzsituation als Herausforderung
Wie der bislang letzte, im Handelsregister einsehbare Geschäftsbericht von Jacob Elektronik für das Jahr 2012 zeigt, verzeichnet das Unternehmen eine gesunde, organische Entwicklung. So wurde in dem Jahr ein Rohertrag von 4,5 Millionen Euro erzielt (plus 9,2 Prozent). Das Betriebsergebnis lag zwar mit 273.000 Euro unter dem Niveau des Vorjahres (732.000 Euro), blieb aber dennoch klar im positiven Bereich. Angesichts von Investitionen in den Mitarbeiterstamm und der angespannten Konkurrenzsituation im Elektronik-Online-Handel geht Jacob Elektronik in dem Geschäftsbericht allerdings für die Jahre 2013 und 2014 von Belastungen für das Ergebnis aus.
Explizit spricht Jacob Elektronik in seinem Geschäftsbericht von der Schwierigkeit, sich eingeklemmt zwischen Branchengrößen wie Notebooksbilliger.de, Cyberport oder auch Media-Saturn und der weiterhin hohen Zahl an Online-Newcomern auf dem E-Commerce-Markt zu behaupten. Deutlich wird das auch im aktuellen Preismonitor des ECC Köln: Hier wird Jacob Elektronik als Beispiel für einen eher mittelgroßen Online-Händler aufgeführt, der zwar bei durchschnittlich 15 Prozent seiner gelisteten Top-Online-Produkte täglich die Preise ändert, es aber dennoch in keinem Fall schafft, einen absoluten Bestpreis zu erzielen. Dass sich die Geschäftsführung von Jacob Elektronik dieser Herausforderung bewusst ist, belegt der Geschäftsbericht des Unternehmens. Darin wird auf die große Preistransparenz im Netz und den anhaltenden Druck auf das Preisniveau verwiesen und geschlussfolgert: "Dementsprechend ist der Anspruch von Jacob Elektronik kompetente Beratung, gute Serviceleistung sowie Produkte zu konkurrenzfähigen Preisen zu gewährleisten." (mh)
Erfahren Sie auf den nächsten Seiten, um welche Unternehmen es sich dabei handelt und wo sie platziert sind. <br> Zwischen der EHI-Rangliste und den Umsatzzahlenmeldungen der Unternehmen bestehen zum Teil erhebliche Diskrepanzen, die allerdings nicht auf einer schlampigen Methodik beruhen, sondern von EHI so gewollt ist. In die Studie fließen ausschließlich Online-Umsätze aus dem B2C-Geschäft ein, die zudem von Faktoren wie Umsatzsteuer, Retouren usw. bereinigt werden.- Apple.de
Platz 14 <br><br> Umsatz 2012: 278,1 Mio. Euro - Alternate
Platz 11 <br><br> Umsatz 2012: 302,7 Mio. Euro - Cyberport
Platz 9 <br><br> Umsatz 2012: 343,1 Mio. Euro - Conrad
Platz 6 <br><br> Umsatz 2012: 372,9 Mio. Euro - Notebooksbilliger.de
Platz 3 <br><br> Umsatz 2012: 485,0 Mio. Euro - Otto.de
Platz 2 <br><br> Umsatz 2012: 1.701,0 Mio. Euro - Amazon
Platz 1 <br><br> Umsatz 2012: 4.811,1 Mio. Euro