Wettbewerb der Netzwerke

Facebook gegen Twitter gegen Google+

13.12.2011

Fürs Geschäft mindestens ebenso bedeutend sind die aufgehübschten Profilseiten. "Bei der Kommunikation mit Nutzern geht es nicht nur darum, was man sagt, sondern auch wie", schreibt Twitter in seinem Firmenblog. Unternehmen können sich ansprechender präsentieren und den Austausch mit Kunden und Fans bündeln. "Die Profile wirken in der Tat viel mehr, wie wir es von Facebook und Google+ gewohnt sind", schreibt der Social-Media-Experte Nico Lumma von der Werbeagentur Scholz & Friends in seinem Blog.

Die Frage nach dem Geschäftsmodell beantwortet Twitter damit allerdings nicht, die Profile sind kostenlos. Umsatz könnte über einen Umweg entstehen: Wenn die Unternehmen sich stärker engagieren, investieren sie vielleicht auch mehr in kostenpflichtige Werbetweets. Beobachter taxieren solche Erlöse von Twitter im laufenden Jahr auf rund 140 Millionen US-Dollar.

Mit einem neuen Feature lockt schließlich Google+: Nutzer sollen es dank einer Gesichtserkennung leichter haben, im Fotoalbum ihre Freunde zu markieren. Die neue Funktion mit dem Namen "Find my face" sei aber anders als bei Facebook standardmäßig ausgestellt, betonte das Unternehmen. Im Wettbewerb der Netzwerke versucht Google, den datenschutzfreundlichen Gegenentwurf zum Marktführer zu geben.
(Von Christof Kerkmann/dpa/kv)

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