Hochverfügbarkeit in Exchange Server 2016
Exchange Server 2016 setzt bei der Hochverfügbarkeit weiterhin auf die Datenbankverfügbarkeitsgruppen (Database Availability Groups, DAG). Diese lassen sich in der neuen Version leichter erstellen und verwalten. Es ist zum Beispiel nicht mehr notwendig einer DAG eine virtuelle IP-Adresse zuzuweisen. Microsoft verspricht eine deutlich höhere Geschwindigkeit der Replikation zwischen verschiedenen Servern einer DAG. Die Leistung bei einem Failover soll bis zu 33% steigen. Generell soll also die Geschwindigkeit steigen und die Zeitdauer der Replikationen und Failover verringert werden.
Exchange Server 2016 arbeitet sehr eng mit Exchange Server 2013 zusammen. In Loadbalancer-Umgebungen lassen sich Server mit Exchange Server 2013 parallel mit Exchange Server 2016 verwenden. Wann Sie den Namensraum umziehen, bleibt Ihnen überlassen. Hier verspricht Microsoft stabile Verbindungen.
Die Suchfunktion in Exchange 2016 arbeitet mit den verschiedenen Datenbankkopien zusammen und spart deutlich Bandbreite ein. Das soll auch Suchergebnisse bei langsamen Verbindungen, oder über das Internet per OWA deutlich verbessern. Microsoft hat dazu auch die Zeiträume der Suche im Index verringert, damit Clients nicht zu lange ausgebremst werden.
Unterstützung und Empfehlung für das ReFS-Dateisystem
Microsoft empfiehlt die Daten der Postfachserver und Datenbankverfügbarkeitsgruppen auf Datenträgern mit ReFS zu installieren. Das Resilent File System wurde von Microsoft mit Windows Server 2012 R2 eingeführt und steht derzeit nur für Datenträger zur Verfügung, von denen das Betriebssystem nicht bootet. Ob das mit Windows Server 2016 geändert wird, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Große Datenträger mit mehr als 3 TByte profitieren deutlich davon, wenn Sie als Datenträgerformat GPT nutzen und als Dateisystem ReFS. Nur die beiden neuen Systeme sind für Festplatten dieser Größe optimiert. In ReFS können Dateien sehr unwahrscheinlich beschädigt werden.
Außerdem kann ReFS mit mehr Dateien und größeren Datenträgern umgehen und sich selbst bei Ausfall schneller reparieren. ReFS arbeitet besser mit den neuen Storage Spaces zusammen und bietet vollständige Kompatibilität mit NTFS-Anwendungen und Dateifreigaben. Entdeckt ReFS einen Fehler in einem Speicherplatz, veranlasst das Dateisystem eine Reparatur. Dazu verwendet es gespeicherte Prüfsummen und Metadaten des Systems. Allerdings ist dazu bei der Erstellung eines Speicherplatzes eine Ausfallsicherheit notwendig. Sie können auf ReFS-Datenträgern allerdings weder die Komprimierung noch das verschlüsselte Dateisystem einsetzen. Auch Windows-Datenträgerkontingente funktionieren nicht. Außerdem können Sie Datenträger nicht verkleinern oder vergrößern wie mit NTFS. Diese Funktionen werden auf Exchange-Servern aber ohnehin nicht verwendet.