Die Preview-Version von Exchange Server 2016 war im Sommer erscheinen, die finale Version gibt es seit kurzem. Zusammen mit Exchange Server 2016 liegen auch SharePoint 2016, Office Web Apps Server 2016 und Outlook 2016 vor.
Trotz des engeren Verbundes mit Office 365 lassen sich natürlich auch weiterhin ausschließlich lokale Installationen, ohne Office 365, nutzen.
Kompatibilität mit Windows und älteren Exchange-Versionen beachten
Laut ersten Informationen lassen sich Server mit Exchange Server 2016 problemlos in Organisationen mit Exchange Server 2010/2013 integrieren um Migrationen so einfach wie möglich zu gestalten. Wer auf ältere Versionen setzt, also Exchange Server 2003/2007 muss eine neue Exchange-Organisation aufbauen, die aber im gleichen Active Directory installiert werden kann.
Die Domänencontroller müssen mindestens auf Basis von Windows Server 2008 R2 laufen. Als Basisbetriebssystem unterstützt Exchange Server 2016 ausschließlich Windows Server 2012 R2 und Windows Server 2016. Die neue Version Windows Server 2016 soll erst im nächsten Jahr erscheinen und wird daher wohl noch nicht offiziell von Exchange Server 2016 unterstützt. Microsoft wird die Kompatibilität aber mit einem kumulativen Update (CU) oder einem Service Pack (SP) nachreichen, beziehungsweise schon mit der RTM zur Verfügung stellen. Ob diese aber mit der Technical Preview von Windows Server 2016 zusammenarbeitet, ist derzeit noch nicht klar. Sie können Exchange Server 2016 allerdings nicht auf Servern mit Windows Server 2008 R2 oder Windows Server 2012 installieren.
Damit Sie Exchange 2016 zusammen mit Exchange 2010/2013 betreiben können, müssen Sie in den Vorgängerversionen jeweils das RU11 installieren. Die beiden RUs stehen derzeit aber noch nicht zur Verfügung. Die Veröffentlichung wird zusammen mit Exchange 2016 erwartet.
- Microsoft Exchange Server
Edge-Transport ist in Exchange Server 2016 standardmäßig verfügbar. - Microsoft Exchange Server
Datenbankverfügbarkeitsgruppen sind auch in Exchange 2016 weiterhin verfügbar. - Microsoft Exchange Server
Microsoft empfiehlt das ReFS-System für Daten in Exchange Server 2016.
Weniger Serverrollen - Exchange 2016 kommt ohne CAS-Server
In Exchange Server 2016 gibt es keine Client Access Server (CAS) mehr. Deren Funktionen werden von den Mailbox-Servern übernommen, genauso wie Hub-Transport. Installieren Sie Exchange Server 2016 in bestehende Organisationen mit Exchange Server 2010/2013 können Sie deren Clientzugriffs-Server aber übergangsweise weiterhin nutzen. Anwender werden aber nicht direkt mit dem Backend der Postfach-Server verbunden, sondern erst mit dem neuen Clientzugriffs-Dienst auf den Postfachservern.
Im Gegensatz zu Exchange Server 2013, wird aber bereits bei der Veröffentlichung von Exchange Server 2016 die Edge-Transport-Rolle zur Verfügung stehen. Voraussichtlich können Sie Edge-Transport-Server auf Basis von Exchange Server 2010/2013 direkt zu Exchange Server 2016 aktualisieren und die Einstellungen der vorhandenen Server übernehmen. Betreiben Sie Zusatzsoftware wie Virenschutz oder Anti-Spam-Software, sollten Sie vor der Aktualisierung die Kompatibilität mit Exchange Server 2016 sicherstellen.
Unternehmen, die auf Loadbalancer setzen, können diese natürlich weiterhin nutzen. Die Loadbalancer leiten Anwender an einen der Postfach-Server im Standort. Dieser überprüft auf welchem Postfach sich das Postfach des Anwenders befindet und leitet den Benutzer an den korrekten Server weiter. Die Technik funktioniert im Grunde genommen noch genauso wie mit Clientzugriffs-Servern in Exchange 2010/2013.