Zwei von drei Unternehmen haben noch keine Sicherheitsstrategie für die Cloud entwickelt, warnt Bitkom Research. Gerade kleinere Unternehmen würden häufig darauf verzichten, schreiben die Analysten im aktuellen Cloud-Monitor 2017. Nur 28 Prozent der Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern haben bislang eine Sicherheitsstrategie entwickelt. Bei Unternehmen mit 100 bis 499 Mitarbeitern sind es 35 Prozent. Erst über der Schwelle von 500 Mitarbeitern hat sich die Mehrheit der Firmen mit diesem Thema bereits ausgiebig beschäftigt.
Vorsprung der großen Unternehmen
So haben bei Unternehmen von 500 bis 1.999 Beschäftigten immerhin 61 Prozent eine passende Strategie entwickelt. Bei den noch größeren Firmen sind es laut Bitkom Research sogar 68 Prozent. Die Studie wurde im Auftrag von KPMG angefertigt. Nach Ansicht von Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research ist Cloud Computing mittlerweile "eine Basis-Technologie der Digitalisierung". Laut Studie nutzen mittlerweile 65 Prozent der Unternehmen ab 20 Mitarbeitern zumindest den einen oder anderen Dienst aus dem Internet. Im Vorjahr waren es 54 Prozent, 2014 sogar erst 44 Prozent. "Richtig eingesetzt kann Cloud Computing nicht nur Geschäftsprozesse effizienter machen, sondern auch die Sicherheit erhöhen", so Pols.
Gerade viele kleinere Unternehmen sind sich offensichtlich aber noch nicht sicher, wie sie den Einstieg in die Cloud angehen sollen. Der slowakische Security-Anbieter Eset hat deswegen sieben Tipps zusammengetragen, "damit die Migration in die Cloud nicht zur bösen Überraschung wird".
Prüfe, wer sich ewig bindet
Nicht nur der Umfang der angebotenen Cloud-Services und -Plattformen sollte ausschlaggebend bei der Entscheidung für einen bestimmten Provider sein, sondern das Paket, empfiehlt Eset. Interessierte Unternehmen sollten sich folgende Fragen stellen:
Wie steht es um die Reputation des Anbieters und die Vertragsbedingungen?
Welche Sicherheitsvorkehrungen bietet das Unternehmen und hat es entsprechende Zertifizierungen?
Schließlich vertraue man diesem Dienstleister sein wichtigstes Gut an: die Geschäftsdaten. Gerade beim Thema Sicherheit dürfe man nicht sparen. "Sonst wird das, was anfangs günstig erschien, schnell zu einem teuren Desaster", so Eset.