Mit Workshops, Produktangeboten und vor allem der Vorstellung des zukünftigen Ladenbaus hat Electronic Partner (EP) in Berlin/Genshagen und Düsseldorf an den zurückliegenden Wochenenden bereits rund 1.000 Fachhändler begeistert. Kurz vor der letzten Veranstaltung am 27. und 28. September in Augsburg zieht die Verbundgruppe für die Reihe mit dem Motto "Zukunft gestalten. Wir und jetzt." Zwischenbilanz.
"Wir zeigen aus den Trendthemen der IFA die Highlights für den Fachhandel in unseren Niederlassungen. Entsprechend positiv ist das Feedback unserer Mitglieder", erklärt EP-Vorstand Friedrich Sobol. "Vor allem mit dem hochwertigen, neuen Ladenbau-Konzept haben wir nicht nur optisch den Geschmack der Fachhändler getroffen, sondern können auch auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen." Im 200 Quadratmeter großen "Showroom" sollen die Besucher einen realistischen Eindruck von der Zusammenstellung der verschiedenen Komponenten bekommen. Ob Funktionsküche oder Präsentationstisch für "mobile devices" - alle Elemente können flexibel aufeinander abgestimmt und so an die Produktschwerpunkte jedes Händlers angepasst werden. Zusätzlich setzt die Warenpräsentation stark auf die Vernetzung zwischen den einzelnen Produkten und zeigt für den Verbraucher leicht verständlich den Komfort "smarter" Lösungen.
Im Zeichen der Vernetzung steht auch das Workshop-Programm mit Angeboten von Industriepartnern wie AVM zum Aufbau von Netzwerken oder Harman-Kardon zum "multiroom connected sound". Ergänzt werden diese durch Vermarktungsstrategien, zum Beispiel durch den Ausbau des persönlichen Netzwerks und Ideen zum Eigenmarketing. Praktisches Know-How bietet auch ein weiterer Programmpunkt zum neuen Warenwirtschaftssystem "mds enterprise 8", das die hauseigene "Lösung II" im kommenden Jahr ablöst.
EP-Onlineshop kommt 2015
Gegenüber der Fachzeitung Telecom Handel kündigte EP-Chef Sobol zudem den Wiedereinstieg in den Online-Handel ein. 2010 stellte die Verbundgruppe wegen des Widerstands der Mitglieder den zentral geführten EP-Netshop ein. Seitdem beschränkte sich Electronic Partner im Netz auf das Angebot einer Informationsseite. Eine von seinem Vorgänger Jörg Ehmer angekündigte Strategie zum Aufbau dezentraler Händler-Shops legte Sobol nach seinem Wechsel an die Spitze die Verbundgruppe 2013 wieder auf Eis. Stattdessen führte EP Anfang des Jahres einen Online-Produktkatalog sowie einen "360-Grad Marketing-Ansatz aus Print, Online und PoS-Maßnahmen" ein.
Wie Sobol nun erklärte, handele es sich dabei bereits um die Grundlagen der kommenden E-Commerce-Aktivitäten von Electronic Partner. Im ersten Quartal 2015 werde für die Kunden eine Click & Collect-Funktion eingeführt, ab September auch eine Onlineshop-Lösung. Dabei werde der Kunde immer beim nächstgelegenen Händler kaufen und erhalte auch dessen lokale Preise angezeigt - vorausgesetzt, der Händler bewegt sich im Rahmen des von EP vorgegeben Maximalpreises. Mit dem lokalisierten, dezentralen Onlineshop-Modell ist die Verbundgruppe nicht allzuweit von den in den letzten Monaten präsentierten E-Commerce-Konzepten der Wettbewerber Expert und Euronics entfernt. Letztere mussten den Start ihrer Onlineshop-Lösung soeben verschieben - und zeigen damit, dass bei den Multichannel-Strategien der CE-Verbünde der Teufel oft im Detail steckt. (mh)