Im Interview erklärt Notebooksbilliger.de-Chef Arnd von Wedemeyer, welche Ziele der Elektronikversender mit der Beteiligung von Electronic Partner (EP) verfolgt, wie er die Konkurrenzsituation im ITK-Onlinehandel beurteilt und welche Pläne das Unternehmen im stationären Handel verfolgt.
Notebooksbilliger.de strebt in diesem Jahr die Umsatzmarke von einer halben Milliarde Euro an. Wie lässt sich dieses Wachstum auch in Zukunft weiterführen, wenn man – wie Sie auf der K5-Konferenz selbst sagten – den Kunden nicht jeden Monat ein neues Notebook verkaufen kann?
Wedemeyer: Ein Mittel, um unser Wachstum auch in Zukunft fortzusetzen, ist sicherlich die Sortimentserweiterung. Bei Notebooksbilliger.de sind wir gerade fleißig dabei, unser Angebot entsprechend zu vergrößern.
War die angestrebte Sortimentserweiterung auch der entscheidende Grund für den Einstieg von EP bei Notebooksbilliger.de?
Wedemeyer: Das ist sicher auch ein Grund. Wir gehen davon aus, dass wir mit EP einen sehr guten und starken Partner haben, der uns beim Einkauf in Sortimenten wie weißer Ware, brauner Ware und TK eine große Hilfe sein kann.
Redcoon-Chef Reiner Heckel hat sich wiederholt über Beschaffungsprobleme durch die selektive Vertriebspraxis mancher Hersteller beklagt. Können Sie das nachvollziehen?
Wedemeyer: Für mich ist das Thema eher eine Scheindiskussion. Wir haben bisher keine Probleme die Ware zu beziehen, die wir wollen. Für die Ansprechpartner in der Industrie zählt vor allem die Qualität des Anbieters und ob der Absatz relevant ist. Wir sind sehr optimistisch, dass unsere Qualität auch weiterhin bei den Partnern ausreicht, um alle attraktiven Produkte zu bekommen.
Wie kam es eigentlich dazu, dass sich ausgerechnet EP, das als einzige Verbundgruppe weiterhin auf ein Engagement im E-Commerce verzichtet, an Notebooksbilliger.de beteiligt hat?
Wedemeyer: Ich persönlich habe bei EP Menschen gefunden, mit denen ich in der Lage bin, sehr gut zusammenzuarbeiten. Dort gibt es die gleichen unternehmerischen Werte und auch ähnliche Ziele wie bei uns.
Aber gibt es keine Meinungsunterschiede beim Thema Online?
Wedemeyer: Warum? Was Jörg Ehmer zum Thema Online sagt, ist eine vernünftige kaufmännische Argumentation. Andere Unternehmen, wie zum Beispiel Media-Saturn schreiben mit ihrem Multichannel-Ansatz rote Zahlen. Ist das sinnvoll? Da finde ich es nachvollziehbarer, erst einmal abzuwarten, bevor man sich strategisch festlegt.