Software und Treiber werden passend gemacht
"Wir sind außerdem neben Arrow ECS, Avnet und Elbacom einer der vier deutschen Distributoren für Windows-Embedded-Lizenzen", ergänzt Rudolf Stokar, Sales Director bei der in Garching bei München ansässigen Bsquare-Niederlassung. Was die anderen Distributoren nicht haben, ist laut Stokar die angegliederte Software-Entwicklung, die System Buildern in Verbindung mit dem Beratungsansatz zur fertigen Produktentwicklung verhelfen kann. Auf Softwareseite bietet das Unternehmen Programmierleistungen für Android, Linux und Windows an. Weltweit nennt der Anbieter bisher rund 1.200 betreute Projekte.
Die passende Hardware ist Sache des Entwicklers. In diesem Zusammenhang verweist Stokar auf das ins Leben gerufene Bsquare System-Builder-Programm. Hier bietet das Unternehmen seinen Kunden bereits fertige Images an, um zum Beispiel einfach mit Windows embedded auf Intel-Plattformen starten zu können. In einem Vorgespräch muss jedoch erst geklärt werden, ob für ein geplantes Produkt überhaupt Windows und Intel in Frage kommen.
Vor der ersten Kontaktaufnahme mit Bsquare sollte der System Builder zumindest grobe Angaben zum geplanten Produkt machen können, um festzustellen, ob Embedded Lizenzen infrage kommen. Gleichzeitig prüft Bsquare, ob es Windows-Embedded-Standard sein muss oder ob für das Produkt auch die deutlich günstigere Windows-Embedded-Compact-Lizenz infrage kommt. "Wenn zum Beispiel in der Compact-Lizenz nur wenige benötigte Treiber fehlen, kommt es den Kunden insgesamt günstiger, wenn wir die noch fehlenden Treiber selbst für ihn programmieren", erklärt Stokar.
Ein weiteres Geschäftsfeld, in dem sich Bsquare zum Beispiel gemeinsam mit Systemhäusern bewegt, ist das Update von bereits seit Jahren im Einsatz befindlichen Embedded-Systemen. Möchte ein Endkunde nach vielen Jahren einen Prozessorwechsel zur Beschleunigung seiner Systeme durchführen, stellt sich dann unter anderem die Frage, ob eventuell Treiber angepasst werden müssen. Auch hier bietet Bsquare den Service, sämtliche benötigten Treiber zu programmieren, um dem System Builder das nötige Handwerkszeug zur Verfügung zu stellen. "Allein für Windows 7 existieren mehrere tausend Treiber", nennt Stokar die Ausmaße.
Systemhäusern, die sich in das Geschäftsfeld einarbeiten wollen oder tiefer in die Materie einsteigen möchten, bietet Besquare außerdem entsprechende Inhouse-Schulungen an. Der Tagessatz beträgt hier je nach Aufwand zwischen 1.300 und 1.500 Euro. (bw)