Anders als in der Schweiz liegt in Deutschland noch keine verbindliche Regelung vor, wie angesichts der Ausbreitung des Coronavirus mit Großveranstaltungen umgegangen werden soll. Die Verbundgruppe Electronic Partner (EP) hat sich dennoch dazu entschlossen, für ihre für den 7. und 8. März 2020 in Düsseldorf geplante Jahresveranstaltung dem Vorbild von Veranstaltungen wie dem CeBIT-Nachfolger Twenty2x, dem Mobile World Congress in Barcelona und dem CloudFest in im Europa-Park zu folgen und den Anlass abzusagen.
"Für uns hat die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitglieder, Mitarbeiter und Lieferantenpartner höchste Priorität. Deshalb haben wir uns im Hinblick auf die bisher bekannten Verbreitungsgebiete des Coronavirus und der zuletzt deutlich gestiegenen Zahl der Infizierten in Europa zur Absage unserer Veranstaltung entschlossen", erklärt EP-Vorstand Karl Trautmann. Damit handele die Verbundgruppe gemäß der Empfehlung des Krisenstabs der Bundesregierung. Dieser rate, bei der Risikobewertung von Großveranstaltungen die Prinzipien des Robert-Koch-Instituts zu berücksichtigen.
Rückläufige Geschäftszahlen
Anlässlich der Electronic Partner Messe in Düsseldorf sollten über 100 Aussteller internationaler Marken ihre neusten Produkte präsentieren. Erwartet wurden außerdem rund 8.000 Besucher aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und weiteren zwölf Mitgliedsstaaten des E-Square-Verbundes.
Verbunden mit anhaltenden Problemen bei der Fachmarktkette Medimax hatte EP die Veröffentlichung seiner Geschäftszahlen für das zurückliegende Jahr bereits vorgezogen und von der geplanten Jahresveranstaltung abgekoppelt. Trotz einer guten Entwicklung im Fachhandel meldete EP für das Geschäftsjahr 2019 einen Umsatzrückgang von 5,1 Prozent - ein Hinweis darauf, wie groß die Schwierigkeiten bei Medimax sind.