Wenn eBay verstärkt auf kanalübergreifende Services wie Click & Collect setzt, folgt das E-Commerce-Unternehmen damit dem Trend im Handel, spiegelt aber auch die Entwicklung der auf der Plattform vertretenen Profi-Verkäufer wieder: Vier von zehn eBay-Händlern (41 Prozent) betreiben zusätzlich zum Handel im Internet auch stationären Handel, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von TNS Emnid unter 300 eBay-Händlern, von denen 80 Prozent mehr als 50.000 Euro und knapp 50 Prozent mehr als 100.000 Euro Jahresumsatz auf dem Marktplatz erwirtschaften. Damit hat sich das Profil der eBay-Verkäufer vom Typus des rein auf die Online-Plattform setzenden Powersellers deutlich in Richtung Multichannel-Handel verändert.
Die meisten der online und offline aktiven eBay-Händler (59 Prozent) betrieben dabei zuerst das stationäre Geschäft und haben anschließend mit dem Internet-Handel gestartet. 19 Prozent sind allerdings bereits den umgekehrten Weg gegangen und haben auf Basis ihres Online-Geschäfts den Schritt in den Handel vor Ort gewagt. 43 Prozent der Befragten Multichannel-Händler glauben fest, dass der Online-Handel den stationären Handel zukunftsfähiger macht. Fast jeder zweite der online und offline tätigen Händler (48 Prozent) sieht im Online-Handel eine Ergänzung und zusätzliche Einnahmemöglichkeit zum Ladengeschäft. 34 Prozent der eBay-Händler erzielen den Hauptteil ihres Umsatzes über den Online-Handel. 16 Prozent der eBay-Händler, die auch stationär tätig sind, sagen sogar, dass erst durch den Online-Handel der Erhalt des stationären Geschäfts ermöglicht wird.
"Wir verstehen uns als starker Partner sowohl von Online- als auch von stationären Händlern", erklärt eBay-Deutschlandchef Stephan Zoll zu dem Umfrageergebnis. Die Tatsache, dass mehr als 40 Prozent der befragten eBay-Händler auch stationär verkauften, zeige einmal mehr, dass die Kanäle immer stärker zusammenwüchsen und die Zukunft im Multichannel-Handel liege. "Mit unseren Angeboten, wie zum Beispiel seit Kurzem auch Click & Collect, ist es unser erklärtes Ziel, Händler dabei zu unterstützen, im Multichannel-Umfeld erfolgreich zu sein", so der eBay-Deutschlandchef (siehe dazu auch unser Interview mit Stephan Zoll: "Die Menschen erwarten, dass sie die Waren auf allen Kanälen erhalten").
Optimistischer Blick aufs Jahresendgeschäft
In der Studie wurden auch die Erwartungen der eBay-Händler für das anstehende Jahresendgeschäft abgefragt. Dabei zeigte sich, dass 39 Prozent der Händler davon ausgehen, dass sie den Weihnachtsumsatz des vergangenen Jahres halten können - weitere 46 Prozent glauben sogar, dass sich ihre Umsätze in den letzten Wochen dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr erhöhen werden. Mehr als ein Viertel der Händler (27 Prozent) rechnet damit, dass das Weihnachtsgeschäft mehr als 20 Prozent des Gesamtumsatzes in 2014 ausmachen wird.
Daneben rechnen knapp Dreiviertel der eBay-Händler (73 Prozent) damit, ihre gesteckten Umsatzziele für das Jahr 2014 zu erreichen - fast die Hälfte (47 Prozent) geht sogar davon aus, dass sie ihre gesteckten Umsatzziele "ohne Weiteres" erreichen werden. "Es freut uns, dass unsere Händler für 2014 mit einem positiv verlaufenden Weihnachtsgeschäft rechnen und zu einem hohen Anteil auch davon ausgehen, dass sie die für das Gesamtjahr gesetzten Umsatzziele erreichen werden", erklärt dazu eBay-Deutschlandchef Stephan Zoll. (mh)