NAS-Geräte (Network Attached Storage) erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, da sie immer zugänglichere Software bieten und auch in Sachen Hardware nicht mehr allzu tiefgehende Fachkenntnisse voraussetzen. So lassen sich selbst gehostete Clouds einrichten, um auch von unterwegs sicheren Zugriff auf seine Daten zu haben - ohne Angst haben zu müssen, dass etwaige (Auslands-)Geheimdienste sie durchsuchen. Somit lassen sich auch sensible Unternehmensdaten sichern.
Das 5N von Drobo setzt genau an diesen Punkten an und möchte sie sogar noch weiter für den Nutzer vereinfachen. Dank ausgefeilter und bisher selten anzutreffender Techniken sollen sich die NAS-Besitzer selbst bei Ausfall einer Festplatte kaum noch Gedanken machen müssen, da das Gerät selbst zur Tat schreitet. Der Praxistest wird zeigen, wie zugänglich das Drobo 5N wirklich ist.
TEST-FAZIT: Drobo 5N
Das Drobo 5N glänzt nicht nur mit einer simplen Einrichtung, sondern auch die weitere Handhabung ist sehr benutzerfreundlich gestaltet. Insbesondere die BeyondRAID-Technik nimmt dem Nutzer viel Arbeit ab und macht fast schon Fachkenntnisse obsolet. Hinzu kommen mobile Apps, die sich kinderleicht mit dem heimischen NAS verbinden lassen und auch noch tadellos funktionieren. Ebenfalls super: Der integrierte Akku, der beim Stromausfall für ein sicheres Herunterfahren ohne Datenverlust sorgt. Und in Sachen Geschwindigkeit punktet das 5N mit konstant hohen Datenraten.
Lediglich die Klavierlack-Front zieht Staub magisch an und der verbaute 120-Millimeter-Lüfter fällt durch hörbares Rauschen auf. Weitere Anschlüsse wie HDMI, USB oder Thunderbolt hätten dem Gerät auch nicht geschadet. Mit einem Straßenpreis von aktuell 435 Euro ist das Gerät zudem weder zu teuer, noch zu billig.
+ stets benutzerfreundliche Handhabung
+ integrierter Akku
+ konstant hohe Datenraten
- wenig Anschlüsse
- hörbarer Lüfter
Drobo 5N: Technische Daten
Angetrieben wird der Drobo 5N mit einem Quad-Core-Prozessor des Typs Marvel ARM v7, der mit 500 MHz arbeitet. Ihm stehen 1 GB DDR3-Arbeitsspeicher zur Seite. Ohne Festplatten bringt das 5N satte 3,9 Kilogramm auf die Waage. Denn das Gehäuse besteht aus Metall und macht somit einen robusten Eindruck. Bei der Frontblende handelt es sich um eine Kunststoffabdeckung, die mit Klavierlack überzogen ist und somit Staub magisch anzieht. Sie ist magnetisch an der Front angebracht und verfügt über fünf Status-LEDs für die Festplatten. Weitere LED-Indikatoren befinden sich unterhalb dieser Blende, dazu zählt beispielsweise die Power-Leuchte.
Nimmt bis zu fünf Festplatten auf - egal welche
Rein vom Äußeren unterscheidet sich das Drobo 5N nur wenig von anderen NAS-Geräten. Im Prinzip handelt es sich um ein Gehäuse, das bis zu fünf Festplatten aufnehmen kann. Doch hier wartet bereits die erste Besonderheit: Neben den herkömmlichen 3,5-Zoll-HDDs ist es auch möglich, 2,5 Zoll große Speichermedien einzusetzen.
Und dabei ist es tatsächlich egal, ob es sich dabei um SSDs oder klassische Magnetfestplatten handelt, des Weiteren spielt es keine Rolle, über welche Speicherkapazitäten die Festplatten verfügen und um welche Modelle es sich handelt. Die Speichermedien schieben Sie einfach hinein und werfen sie über die seitlich angebrachte Klammer wieder aus. Eine Montage mit Schraubendreher in einen Träger entfällt somit. In unserem Test verwenden wir vier 500-GB-HDDs und ein Modell mit 1 TB.
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Drobo BeyondRAID: Komfortable Datenautomatik
Eine integrierte Technik namens „BeyondRAID“ vereinfacht die Ausfallsicherheit. Sie ermöglicht eine einfache oder doppelte Datenredundanz (also ein Spiegeln Ihrer Daten), ohne Sie vorher durch einen komplizierten Einrichtungsvorgang zu führen. Selbst wenn mehrere Festplatten ausfallen, reagiert die Technik vollautomatisch und vermeidet zudem Ausfallzeiten.
Selbst das Tauschen oder Entfernen von Festplatten im laufenden Betrieb ist problemlos möglich. Selbst wenn Sie aus einem bestehenden RAID eine Platte entfernen und gegen eine größere oder vielleicht auch kleinere Platte tauschen, entstehen keine Ausfallzeiten. Die LEDs an der Vorderseite geben bereits einen Hinweis darauf, wenn der Speicherplatz knapp wird. Mit einem klassischen RAID-Verbund hat das Ganze also nur noch entfernt zu tun. Und in Sachen Benutzerfreundlichkeit ist das eine gute Sache.