Anwenderverein schlägt Alarm

DOAG fordert - Oracle "muss" in Fachkräfte investieren

07.07.2009

Der Einfluss der DOAG

Nun ist Saacke nicht nur DOAG-Vorstand, sondern auch Realist. Als solchem sind ihm die "Oracle University" und deren umfassende Ausbildungsprogramme bekannt; er weiß, dass Oracle, wie jeder wichtige Software-Anbieter, viel in Kurse, Programme und Zertifizierungen investiert und von seinen Partnern erwartet, dies ebenso zu tun.

Genauso gut weiß Saacke, wie klein seine Anwendervereinigung sich im Vergleich zu dem Softwareriesen ausnimmt. "Die DOAG kann noch so laut schreien - wenn Oracle sie nicht hören will, ist sie wie stumm."

Insofern macht er sich wenige Illusionen über den Einfluss der DOAG auf Oracle. Doch nachdem er die Anwendervereinigung auch als einen Spiegel der Geschäftstätigkeiten des Softwarehauses sieht, will er eines in diesem Spiegel nicht sehen: Wie sich Partner von Oracle bemühen, den erkennbaren Fachkräftemangel hierzulande dadurch zu kompensieren, dass sie "Fachkräfte aus ganz Europa zusammenziehen".

Nicht nur, weil entweder der Kunde oder aber der Partner für diesen Mehraufwand zahlen muss, sondern auch weil das Oracles Image als Marktführer nicht gerade befördert. National und international. "Das ist ein wirklicher Showstopper", sagt Saacke, "für Kunden, für Partner und für Oracle selbst:"

Weshalb er sich auch nicht vorstellen kann, dass das im Sinne des Oracle -Hauptaktionärs und Lenkers Larry Ellison sein könne.
Oracle Deutschland aber erklärte gegenüber ChannelPartner, bis spätetstens morgen Abend éine Stellungsnahme zur DOAG formuliert zu haben. (wl)

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