Software

Diese Konkurrenten wurden von Microsoft Office überrollt

22.03.2018
Von Woody Leonhard

Kombinierte Suiten: Novell PerfectOffice

Entstanden oder besser gesagt gekauft: 1994; an Corel verkauft: 1996; angefochten: 1995-2014

Borland Office für Windows 2.0 wurde 1994 an WordPerfect verkauft, wobei tatsächlich Novell im Juni 1994 WordPerfect kaufte und in einer separaten Transaktion im Oktober 1994, Quattro Pro und dazu das Recht bis zu eine Millionen Kopien von Paradox von Borland zu verkaufen, erwarb.

Novell PerfectOffice (WordPerfect, Quattro Pro, Presentations, Envoy, Groupwise, Infocentral) traf den Markt kräftig. Novell wurde in ein unangenehmes Kartellverfahren gegen Microsoft verwickelt, welches bis heute hitzig diskutiert wird und das Microsoft gewann.

Novell verkaufte PerfectOffice an Corell 1996, aber die letzte Berufung vor dem obersten U.S. Gerichtshof wurde erst vor wenigen Monaten abgelehnt.

Kombinierte Suiten: Corel WordPerfect Office Suite

Von Novell gekauft: 1996; immer noch erhältlich

Während Microsoft Office sicherlich die Bedeuzung von WordPerfect massiv reduzierte, hat Corel aber trotzdem einen bemerkenswerten Job gemacht, um das Produkt am Leben und auf dem neuesten Stand zu halten. Es ist durchaus eine Erfolgsgeschichte.

WordPerfect Office X7 - beinhaltet Version 17 des geschätzten Textverarbeitungsprogramms - erschien erst vor wenigen Monaten. Mit Quattro Pro, Presentations (mit Flash), dem WordPerfect Lightning Digital Notebook, PDF Kompatibilität, WinZip und Desktop Fernzugriffssoftware für das iPad.

Kombinierte Suiten: IBM Lotus Symphony

Entstanden: 2007; weggegeben: 2012

Auch wenn der Name "IBM Lotus Symphony" sehr an die DOS Suite "Lotus Symphony" erinnert, haben diese beiden absolut nichts gemeinsam. Genauso wenig ist sie verwandt mit der Lotus SmartSuite. (Beide wurden bereits vorher vorgestellt.) Als IBM Lotus 1995 kaufte, kaufte das Unternehmen die Namensrechte von Lotus. Wiederverwenden, einem neuen Nutzen zuführen, wiederverwerten hieß das Motto.

Die IBM Lotus Symphony-Produkte - Dokumenten-, Präsentations- und Tabellenkalkulationssoftware - kamen niemals voran, sie vielen alleMicrosoft Office zum Opfer. IBM brachte diese Produkte auf den Markt, als es mit IBMs Lotus SmartSuite abwärts ging.

IBM schenkte schließlich den Quellcode der Apache Software Foundation, welche daraus die Apache OpenOffice Suite entwickelte.

Kombinierte Suiten: Corel Home Office

Entstanden: 2009; wird derzeit eingestellt

Es ist kurios, dass Corel, welches eine ausgezeichnet funktionierende WordPerfect Office Suite besitzt, sich auch mit einer anderen Suite herumplagt, die überhaupt nicht zu funktionieren scheint.

Corel verhandelte mit der Ability Software International, welche ihren Sitz in Horley U.K. hat, über eine private Version von deren Ability Office Suite. Es ist ein vergleichsweise kleines Unternehmen mit bescheidenen Zielen: Ein kostengünstiges Microsoft Office-Alternative mit kompatibler Textverarbeitungs-, Tabellenkalkulations-, Präsentations- und Datenbanksoftware machen.

Zwar kann das neu benannte Corel Write, Corel Calculate und Corel Show mit einfachen MS-Office-Dokumenten umgehen, bricht aber bei etwas komplexeren Aufgaben zusammen.

Kombinierte Suiten: Microsoft Works

Entwickelt für DOS: 1987; zu Gunsten der Office Starter Edition eingestellt: 2009

Works durchlief etliche Versionen. Die finale Version 9.0 enthielt eine Vollversion von Word 2003, ein Tabellenkalkulationsprogramm, welches für Excel lesbare Dateien erstellte (frühere Works-Versionen erstellten keine Excel-kompatiblen Dateien) und ein einfaches Datenbankprogramm, welches Dateien erstellte, die Office nicht einmal zu öffnen versuchte. (PC-Welt)

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