Rangliste nach Umsätzen

Die größten Systemhäuser 2013

Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.

Analyse: Comparex, Allgeier, Fritz & Macziol

Will noch mehr: Comparex
Will noch mehr: Comparex

Comparex expandiert

Mit einem kräftigen Umsatzsprung von 25,7 Prozent konnte Comparex hierzulande 2012 den Abstand zur Nummer drei der Branche deutlich verringern. Und die Leipziger wollen noch mehr: Die Unternehmensgruppe plant, bis 2015 den weltweiten Umsatz auf zwei Milliarden Euro zu verdoppeln und die internationalen Standorte auszubauen. Schon im Mai 2013 lieferte man erste Belege und gründete eine Tochter in den USA, um dem Ruf der Großkunden nach länderübergreifender Betreuung Genüge zu tun.

Hierzulande war Comparex allerdings erst einmal damit beschäftigt, die 2012 übernommene Datalog zu integrieren und so das Softwareangebot für Mittelstandskunden auszubauen. Im Unterschied zur Konkurrenz will Comparex dem Software- und Consulting-Geschäft treu bleiben und sich dabei auf das Lizenz- und Software-Asset-Management konzentrieren. Um dieses Standbein zu stärken, hat Comparex die niederländischen Spezialisten Agile Software und Infracontrol übernommen. Das Handelsgeschäft mit Hardware, von dem man sich vor rund drei Jahren getrennt hatte, will Comparex nicht mehr anpacken.


Allgeier bleibt sich treu

Weiterhin auf Wachstumskurs: Allgeier
Weiterhin auf Wachstumskurs: Allgeier

Konsequent verfolgte auch Deutschlands fünftgrößtes Systemhaus Allgeier seine von Akquisitionen geprägte Wachstumsstrategie. Im August 2012 verleibte es sich den Personaldienstleister Tecops ein und baute das Geschäft mit Personaldienstleistungen im Oktober 2012 durch eine weitere Übernahme in der Türkei aus.

Das trug Allgeier im Geschäftsjahr 2012 erneut ein deutliches Umsatzplus von zwölf Prozent ein. Der Konzernumsatz stieg auf 423 Millionen Euro. Hierzulande fiel das Wachstum mit acht Prozent nicht ganz so stark aus. Immerhin reichte das, um Rang fünf im Gesamt-Ranking der größten Systemhäuser Deutschlands zu verteidigen.

Im Gegensatz zu den Konkurrenten konzentriert Allgeier eigene Kapazitäten zunehmend auf Personaldienstleistungen wie Recruiting, Vermittlung, Überlassung und Management von IT-Spezialisten, kaufmännischen Experten und Ingenieuren. Ein weiteres Standbein sichert sich Allgeier mit der Planung und Implementierung von IT-Infrastrukturlösungen sowie Design und Entwicklung von Software. Auch in diesem Bereich verstärkte sich die Allgeier Gruppe, indem sie die b+m Informatik AG übernahm.

Fritz & Macziol startet durch

Auf dem Vormarsch: Fritz & Macziol
Auf dem Vormarsch: Fritz & Macziol

Das mit Abstand größte Wachstum unter den Großen der Systemhausbranche konnte 2012 Fritz & Macziol verbuchen. Um 26,6 Prozent legte das Unternehmen im 25. Jahr des Bestehens auf 314 Millionen Euro zu. Erstmals beschäftigt Fritz & Macziol mehr als 1.000 Mitarbeiter.

Um den Erfolg auch in den kommenden Jahren zu sichern, will das Systemhaus sich künftig vor allem mit Lösungen in den Segmenten Mobility, Cloud Computing, Big Data und Social Media empfehlen. Und auch für 2013 gilt die Losung: organisch wachsen, und zwar schneller als der Branchendurchschnitt. Sollte das im gleichen Tempo wie 2012 gelingen, könnte Fritz & Macziol im kommenden Jahr Rang fünf im Ranking erobern.

Auf der nächsten Seite gibt es u.a. die Liste der kundenfreundlichsten Systemhäuser 2013.

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