Die Zukunft: Sichere virtuelle Desktops
Solange Mitarbeiter eines Unternehmens den eigentlichen Desktop überall mit hin nehmen können, können diese, samt der darauf gespeicherten sensiblen Daten auch manipuliert, gestohlen oder kompromittiert werden. Die beste Strategie für die Zukunft lautet also, den Desktop und die Daten möglichst nicht aus dem Firmennetz entkommen zu lassen - eine Strategie, die derzeit noch mit der geforderten Flexibilität der Mitarbeiter kollidiert.
Für die Zukunft planen daher Virtualisierungshersteller mit virtuellen Desktops. Dabei sitzt das eigentliche Betriebssystem im sicheren Rechenzentrum der Firma, der Nutzer erhält die Funktionen per Stream auf seinen Rechner gespiegelt. Damit bleiben die eigentlichen Daten und Funktionen stets gesichert, selbst wenn der Nutzer extrem unsichere Netzwerke oder etwa ein öffentliches Internet-Terminal nutzt.
Derzeit scheitern aber viele dieser Umsetzungen noch an der verfügbaren Hardware. Beispielsweise benötigt flüssiges Arbeiten eine stabile Netzwerkverbindung zum Server, außerdem muss auf den mobilen Rechnern zumindest ein abgespecktes Abbild installiert sein. Für letzteres Problem sollen neue Technologien Abhilfe schaffen.
So haben Intel und VMware beispielsweise schon eine Kooperation angekündigt, mit der sich bestimmte Centrino-Notebooks direkt aus dem Bios mit einem virtuellen Desktop verbinden und diesen auch Zwischenspeichern können, falls die Internetverbindung ausfällt. Auch Microsoft hat diesen Trend erkannt und in Windows 7 und dem Windows Server 2008 R2 die Funktionalitäten rund um RDP und Terminaldienste massive verbessert. (Moritz Jäger, PC Welt, bw)