Chancen für den Channel

Die Desktop-Zukunft von Linux findet bereits statt – auf Smartphones

19.11.2009

Ein neuer Markt wartet auf den indirekten Kanal

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Nachdem sich der Markt für mobile Betriebssysteme durch den kaum erwarteten Erfolg von Linux-Derivaten deutlich verändert hat, und Marktforscher wie zum Beispiel Gartner ausgesprochen optimistische Wachstumszahlen für Linux-Smartphones vorlegen, ist klar: Dieser Markt darf nicht länger als Nischenmarkt für Exoten gehandelt werden. Er muss vielmehr als eine attraktive und für den indirekten Channel gewinnbringende neues Segment ins Bewusstsein gerückt werden.

Gewiss sollte niemand den anfangs reflexartig sich einstellenden Microsoft-Effekt unterschätzen: Man selbst ist den Umgang mit Windows gewohnt; das gilt natürlich ebenso für Kunden.

Doch das ändert nichts daran, dass die Kombination Linux/ mobile Geräte in Unternehmen Wirklichkeit geworden ist. So schnell wie niemand vorhersagte. Heute rechnen Marktanalysten mit rund drei Millionen Android-Nutzern, im kommenden Jahr sollen rund 30 Android-Handys in den Markt gebracht werden, und die Ankündigungen von Google lassen ahnen, dass auch das browser-basierende Betriebssystem Chrome sich seine eigene Umgebung schaffen wird.

Etwa die heute bereits genutzte Kombination von Google Docs und Android oder Iphone .Google Docs gibt es nur im Netz, als Cloud-Applikation, und genau das macht Microsoft zusätzlich zu schaffen. In der Cloud braucht der Nutzer nur das, was er adhoc benötigt: Die Debatten um dicke oder dünne Clients verabschieden sich auf diese Weise.

Damit aber ist den Nutzern eine Tür geöffnet, die zumindest eines ganz sicher verspricht: Die Abwesenheit, weil Überflüssigkeit von Microsoft Windows.

Und obwohl dagegen spricht, dass man mit dieser Umgebung längst nicht so vertraut ist, spricht für mehr noch für sie: Sie ist offen; jeder kann mit lernen umzugehen, zumal da sie eine Fülle attraktiver Applikationen bereit hält.

So sind die Geschäftsmöglichkeiten, die sich auf diese Weise dem indirekten Kanal anbieten, zahlreich: Etwa die Integration, Wartung inklusive Sicherheit von Hard- und Software bei SMB- und SoHo-Kunden; oder die Entwicklung neuer ortsunabhängiger Prozesse (Workflows).

Die Tür ist offen. Jetzt muss man nur durch sie gehen. (wl)

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