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Die besten Hüllen für das iPhone X

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.

Edel

Foto: Bugatti

Ultrasuede nennt Bugatti seine Kunstfaser, die als Obermaterial des Snapcases Londra und des Foliocases Parigi dient. Das Material soll nicht nur der Hand des Nutzers schmeicheln, sondern auch optimalen Schutz bieten. Die Hüllen sind in den Farben Raspberry, Opal, Blue und Grey erhältlich und kosten jeweils 35 Euro. Bezug in Deutschland über die Telekom.

Für jeden Zweck

Speck
Speck
Foto: Speck

Der kalifornische Hersteller Speck gehört zu den ersten Herstellern, die ihr gesamtes Portfolio bereits für das iPhone X eingerichtet haben. Dazu gehört etwa die transparente Hülle Clear für 30 Euro, die man auf Wunsch auf mit einem Blumenmuster bedruckt bekommt (Bild Mitte). Einen Fallschutz für Höhen bis zu drei Metern garantiert Speck für seine Metallhüllen (rechts), die in fünf Farben zu haben sind und jeweils 30 Euro kosten. Die 50 Euro kostende Speck Presidio Ultra (links) lässt sogar Stürze aus 4,5 Metern überstehen und bietet eine 360-Grad-Abdeckung der Ports. Übrigens: Die Speck-Hüllen stehen an der Bildschirmseite ein wenig hervor, wenn die darin einpackten iPhones also "mit dem Gesicht" auf den Boden fallen, sind sie über die Kanten der Hüllen auch gesichert.

Zwei Seiten

Adour
Adour
Foto: Xqisit

Flap Cover nennt der Hersteller Xqisit das Konzept, dem das Produkt Adour folgt. Das Telefon steckt dabei in einer transparenten Schutzhülle, an die eine Kunstlederlasche angebracht ist, die man über das Display klappt. Dieses ist so nun auch vor Kratzern und anderen Beschädigungen geschützt. Das Adour kostet 25 Euro und ist auch für die Modelle ab iPhone 6 inklusive der neuen 8er erhältlich. Die Fassung für das iPhone X wird es aber erst "in Kürze" zu kaufen geben.

Mod-Hülle

Um auch die Rückseite zu schützen hat der Hersteller eine neue Spezialversion des Bumpers konzipiert, die Version Mod. Diese Version wird zusammen mit einer zusätzlichen durchsichtigen Rückseite aus Plastik ausgeliefert, die man in den Bumper stecken kann. Die Version ist wie die Standardversion in vier Farben verfügbar, sie kann wahlweise mit oder ohne „Backplate“ verwendet werden. Zum Lieferumfang gehört eine transparente Rückenplatte aus Polymer, die aber leider keinen sehr hochwertigen Eindruck machte. Sie verkratzt sehr schnell und macht am Gehäuse einen etwas billigen Eindruck. Es gibt aber noch eine ganze Reihe an alternativen Backplates, die man anstelle des mitgelieferten Rückens nutzen kann. Für unseren Test stand uns etwa eine recht robuste Platte im Marmor-Design zur Verfügung, über den Webshop sind für je zehn Euro alternative Designs für jeden Geschmack zu haben: Vom schlichten Schwarz, Haustieren, PopArt, Karikaturen, Flaggen und vielem mehr. Nebenbei kann man auch die Knöpfe der Hülle ersetzen und etwa die schwarzen Lautstärke-Tasten durch rote oder blaue ersetzen – neun Farben sind wählbar.

Die Frontfolie ist etwas dicker als übliche Folien.
Die Frontfolie ist etwas dicker als übliche Folien.

Rinoshield Mod im Macwelt-Test

Laut Stiftung Warentest soll das iPhone X ja das zerbrechlichste iPhone aller Zeiten sein, ganz sicher ist aber die Reparatur von Schäden bei diesem Modell besonders teuer. Eine Schutzhülle ist da sehr zu empfehlen, Apples Hüllen sind allerdings weder besonders originell noch besonders günstig. Ein interessantes modulare Konzept hat aber seit kurzem der Hersteller Rhinoshield im Angebot. Der US-Hersteller ist vor allem für seine so genannten Bumper bekannt, einen für fast alle aktuellen Smartphones verfügbaren Kunststoffring ohne Vorder- und Rückseite. Auch für das iPhone X hat der Hersteller eine neue Version im Angebot, die das kostbare Gerät vor einem Sturz aus bis zu 3,5 Metern Höhe schützen soll. Verfügbar ist der Bumper für 25 Euro in den Farben Schwarz, Blau, Rot und Weiß.

In unserem Kurztest machte der Bumper einen guten Eindruck, allerdings ist er weit starrer als man es von Silikon-Cases gewohnt ist. Probleme mit dem Anlegen und Entfernen gehören deshalb bei Kundenbewertungen zu den häufigsten Beschwerden. Vor das Anlegen haben wir uns deshalb lieber ein Video des Herstellers angesehen, das die richtigen Handgriffe für Einsetzen und vor allem das Entfernen zeigt. Vor allem das Entfernen erfordert auch eine Anleitung, man sollte dazu nämlich am Bumper an einer seitlichen Stelle stark ziehen. Das Anlegen und Entfernen gelangte uns dann aber ohne Kratzer am iPhone-X-Gehäuse zu hinterlassen.

Die Oberfläche ist etwas griffiger als die des iPhone selbst, leider wird durch den Bumper auch der elegante Stahlrahmen verdeckt. Bei anderen Hüllen bleibt zumindest der untere Bereich des iPhones frei. Die Knöpfe funktionierten problemlos, ebenso das Laden per Lightning-Kabel. Einen eigenen Falltest haben wir nicht durchgeführt, die Stabilität des Bumpers von Rhinoshielt hat sich aber laut Nutzerberichten in den letzten Jahren bewährt. Laut Hersteller sind die aktuellen Modelle allerdings etwas anfälliger für Kratzer als frühere Modelle, dafür sind sie frei von schädlichen Stoffen. Optisch macht das Material nicht viel her, laut Hersteller soll das patentierte Material namens Schockspread aber dank einer Wabenstruktur besonders gut vor Stürzen schützen, mit 30 Gramm Gewicht bleibt auch das Mehrgewicht im Rahmen.

Gerade für neuere iPhones ist ein Bumper nach unserer Einschätzung aber nicht ideal, da die empfindliche Front- und Rückseiten aus Glas nicht vor Fremdkörpern geschützt sind – etwa wenn das iPhone nicht auf eine gerade Fläche sondern einen festen Gegenstand fällt.

Add-On-Objektive

Ein echter Vorteil: Ein optionaler Objektivadapter für 5 Euro macht die Mod außerdem mit vier Add-On-Objektiven kompatibel. Steckt man vor dem Aufsetzen der Backplate diesen Adapter in die Aussparung für die Kamera, kann man die Objektive einfach aufschrauben. Das Einsetzen des Adapters und Anbringen der Backplate ist allerdings ziemlich fummelig, zumindest das Aufschrauben der Objektive ist dann aber recht simpel. Ganze vier Versionen stehen zur Wahl: Zu Preisen ab 30 Euro gibt es drei kleine und leichte Objektive für Ultra Weitwinkel, Fisheye und ein kombinierte Weitwinkel-Makro-Objektiv. Für 60 Euro gibt es das Topmodell: Ein relativ großes und schweres Weitwinkel-Objektiv, das die iPhone Kamera um den Faktor 0,6 „weitwinkliger macht“. Statt einem 28 mm-Objektiv erhält man etwa 17 mm, wobei im Unterschied zu den winzigen anderen Objektiven kaum Verzerrungen zu sehen sind. Wir stellen zwar in den Randbereichen einige Unschärfen fest, das ist in dieser Preisklasse aber akzeptabel. Auch bei Videoaufnahmen sorgt das Objektiv für einen größeren Blickwinkel, der Helligkeitsverlust hält sich ebenfalls im Rahmen. Für den Urlaub eine interessante Ergänzung. Nach unserem Eindruck eignet sich das Objektiv aber nicht dafür, ständig am iPhone angeschraubt zu bleiben. Das Gerät wird etwas „kopflastig“ und die Haltbarkeit des winzigen Objektivadapters sollte man wohl nicht überstrapazieren.

Das Weitwinkelobjektiv machte einen guten Eindruck, ist aber relativ groß.
Das Weitwinkelobjektiv machte einen guten Eindruck, ist aber relativ groß.

Frontfolie

Vorder- und Rückseite eines gläsernen iPhones bleiben aber ungeschützt, hier könnten sich deshalb schon bald erste Abnutzungsspuren und Kratzer zeigen. Ist doch das Frontglas zwar sehr stabil, kann aber schnell zerkratzen. Für einen zusätzlichen Schutz der Frontseite hat Rhinshield aber noch eine spezielle Frontfolie im Angebot, die sogar vor Schlägen mit einem Hammer schützen soll. Die relativ dicke Kunststofffolie kostet 25 Euro und wird nach Reinigen des Displays aufgeklebt. Ein Installationskit inklusive Reinigungstuch soll beim Aufbringen helfen. Man hat allerdings nur einen Versuch und Ungeschickte sollten solche Folien lieber von einem Fachmann aufbringen lassen. (Macwelt)

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