Trend 3: Cloud-Storage kommt
Es sieht so aus, als würde Cloud Computing zumindest mittelfristig zum Erfolgsmodell. Wenig verwunderlich, häufen sich die Angebote an neuartiger Hardware, Software und Dienstleistungen für diesen Markt. Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang Flexibilität, Skalierbarkeit und Sicherheit. Ein Hardwarebeispiel ist IBMs kürzlich vorgestelltes System SONAS. Es speichert bis zu 21 Petabyte Non-SQL-Daten unter einem Dateisystem, lässt sich clustern und sortiert die Daten automatisch in verschiedene Schichten (Tiers). Scality, ebenfalls Anbieter hochskalierender Cloud-Storage, arbeitet mit dem Kollaborationsspezialisten TeamDrive zusammen. Dabei sollen Lösungen entstehen, mit deren Hilfe die Daten mobiler Systeme direkt mit denen in einer Cloud synchronisiert werden können.
Datacore bietet Cloud-Providern seinen Storage-Hypervisor SAN Symphony-V nun als Mietmodell an. Auch neue Storage-Hypervisoren, die auf den Umgang mit virtuellen Maschinen zugeschnitten sind, machen von sich reden. Ein Beispiel dafür ist Virsto. Dieser Hypervisor schreibt die Daten der virtuellen Maschinen in Streaming-geschwindigkeit in ein Logfile, dessen Inhalte dann in ein spezifisches Primärspeichersegment übertragen und von dort später an das zur VM gehörende Speichersegment übertragen werden. Das soll den Daten-Output von VMs, die auf Speicher mit dynamischer Segmentierung durch Thin Provisioning zugreifen, erheblich beschleunigen.
Einige interessante Lösungen haben nicht ausschließlich, aber auch mit Storage zu tun: Etwa die Cloud-Management-Software Extility von Flexiant. Die britische Abo-Lösung kommt als Komplettpaket für 1000 Pfund pro Monat und verwaltetem Knoten. Damit kann man einzelne Segmente der Cloud-Infrastruktur mit allen Elementen unter unterschiedlichen Betriebssystemen gemeinsam administrieren. Das erhöht die Flexibilität der Cloud-Provider, die nun VMware-basierende Bereiche mit anderen unter Hyper V oder Xen kombinieren können.
Einen Schutz vor US-amerikanischen Datenzugriffen will der Spezialist für Cloud-Management-Software Severalnines gemeinsam mit City Network garantieren. Das rein europäische Konsortium bietet Testnutzern derzeit die Beta-Version seines Cloud-gestützten Datenbankdienstes (Database as a Service) an. Er soll die EU-Richtlinie zum Datenschutz 95/46/EG vollständig einhalten.