Virtualisierung, Cloud-Storage und leistungsstarke SSD-Systeme gehören zu den Storage-Trends, die IT-Entscheider im Auge behalten müssen.
von Ariane Rüdiger (freie Journalistin in München)
Wer in großen oder mittelständischen Unternehmen für Storage- oder Daten-Management verantwortlich ist, hat keinen leichten Job. Die Anforderungen an die Verfügbarkeit, Qualität und Sicherheit der Daten wachsen stetig. Wir haben die 10 wichtigsten Storage-Trends zusammengetragen und erläutern, wie sich IT-Manager und CIOs darauf einstellen sollten.
Auf den folgen Seiten erklären wir die Megatrends in der Speicherszene ausführlich, unsere Bilderstrecke gibt Ihnen einen schnellen Überblick.
Trend 1: Die Datenberge wachsen weiter – die Märkte wachsen mit.
Mehr als ein Zettabyte (eine 1 mit 21 Nullen) umfasste 2010 die weltweit produzierte Datenmenge, wie IDC in einer von EMC gesponserten Studie herausfand. In diesem Jahr soll das „digitale Universum“ auf 1,8 Zettabyte anschwellen. Ständig und überall werden neue und hochvolumige Datenmengen produziert. Dazu tragen Daten in Nicht-SQL-Formaten („unstrukturierte Daten“), beispielsweise Bilder, Sounds oder E-Mail-Anhänge, den Löwenanteil bei. Kein Wunder also, dass der Speichermarkt wächst, obwohl die Preise pro Gigabyte weiter fallen. Im Storage-Segment Arbeitsspeicher kostet das Gigabyte derzeit teilweise weniger als 4 Euro, Speicherplatz auf einer SSD (Solid State Disk) ist schon für einen Euro pro Gigabyte zu haben und günstige Festplatten bekommt man in hohen dreistelligen Gigabyte-Kapazitäten für unter 100 Euro. Das setzt dem Umsatzwachstum der Storage-Hersteller Grenzen, auch wenn der Preisverfall im Enterprise-Geschäft durch hochwertige Lösungen mit viel Software langsamer vonstatten geht. Der Speichermarkt soll in Deutschland 2011 laut BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.) um 2,5 Prozent wachsen. Für das kommende Jahr, das schon mit vielen trüben Prognosen belegt wurde, rechnet der Verband immerhin noch mit einer Steigerung um 1,5 Prozent.
- Trend 2: SSD-Storage wird selbstverständlich
SSDs sind inzwischen zur Selbstvertändlichkeit geworden. So realisieren die Fire-Systeme von Solidfire für Cloud-Provider beispiesweise Primär-Storage ausschließlich mit SSDs. - Trend 3: Cloud-Storage kommt
Hochskalierbaren NAS-Speicher wie IBMs SONAS bilden die Basis für den Trend hin zu Cloud-Storage. - Trend 4: Schnellere Netze für mehr Daten
Cloud-basierende Infrastrukturen verlangen von den Netzen mehr Leistung. Lösungen für die WAN- und Anwendungsbeschleunigung werden daher immer wichtiger. - Trend 5: Einfacheres Storage Management
In rasch wachsenden Umgebungen mit knapper Personaldecke brauchen Storage-Verantwortliche vor allem Lösungen, die ihnen die Arbeit vereinfachen, so zum Beispiel Qlogics Switch UA5900 der alle Ports alle Protokolle bietet. - Trend 6: Unified Storage und spezialisierte Systeme
Der Markt für Speicherhardware lässt Raum für Unified Storage und spezialisierte Systeme wie IBMs DS8000 - Trend 7: Big Data braucht neue File-Systeme
Big Data wirft seine Schatten voraus – und das bedeutet unter anderem die Verbreitung globaler, parallel und verteilt arbeitender Filesysteme, die riesige Datenmengen verwalten können. - Trend 8: Backup und Revovery – mehr Schein als Sein
Bei Datensicherung und Disaster Recovery gilt: Theorie hui, Praxis pfui! Zwar betont die Storage-Branche ständig und nicht ganz uneigennützig die Notwendigkeit einer lückenlosen Datensicherung, doch verhallt der Ruf in der Praxis teils ungehört. - Trend 9: Storage-Anbieter entdecken den Mittelstand
Der Mittelstand braucht dringend professionelles Backup-Equipment wie Saytecs Lösung Sayfuse, die Virtualisierung und Backup virtueller Maschinen vereint. - Trend 10: Auch Storage-Systeme werden grün
Speichersysteme der Zukunft werden auf jeden Fall sparsamer.