Es geht zwar nicht so schnell voran, wie die Hersteller glauben machen wollen. Dennoch ist es an der Zeit, ein Fazit zu ziehen: Was bringen virtualisierte Server?
von Hartmut Wiehr
Konsolidierung, Kostenreduzierung, Automatisierung oder lockeres Verschieben von kompletten Applikationen von einem physischen Ort zu einem anderen: Um Server-Virtualisierung ranken sich viele Annahmen und Hypothesen, obwohl diese Technologie jetzt schon etwa zehn Jahre für x86-Server am Markt verfügbar ist. Noch immer aber gilt sie als etwas "Neues“.
Viele Unternehmen halten sich denn auch weiterhin zurück bei der Implementierung oder experimentieren allenfalls etwas mit „niedrigeren“ Anwendungen herum. Für geschäftskritische Applikationen reserviert man nach wie vor lieber einen eigenen physikalischen Server – Ausnahmen bestätigen die Regel.
VMware und andere Hersteller sprechen inzwischen bereits von einer zweiten oder dritten Phase, die nach der vollzogenen Server-Virtualisierung anstehe. Bevor es wirklich dazu kommt und sich Anwender in neue Investitionen stürzen, erscheint es angebracht, einmal kurz die bisher erreichten Vorteile zu rekapitulieren.
1. Energie einsparen
Es sind vielleicht nur ein paar Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin: Weniger physikalische Server im Rechenzentrum bedeuten nun einmal weniger Strom im laufenden Betrieb und weniger Kühlung. Über "Green IT“ spricht man nicht mehr so viel, aber die Einrichtung virtueller Maschinen (VMs) ist ein faktischer Beitrag zu einer besseren Klimabilanz und einer "grüneren“ Umwelt. Man muss ja nicht gleich ein fanatischer Umweltkämpfer sein, der das ganze Menschheitsglück auf den Umgang mit der Natur reduziert, ein kühler Kopf, der rechnen kann, reicht schon.