Bitkom, BMI & BSI
Auch die Politik hat die Bedeutung der IT-Security für die einheimische Wirtschaft entdeckt. So betonte Martin Schallbruch, IT-Direktor im Bundesministerium des Innern (BMI), bei der offiziellen Eröffnung der it-sa, dass der IT-Sicherheits-Standort Deutschland gestärkt werden müsse. Dieter Kempf, Mitglied im Bitkom-Präsidium, schlug in die gleiche Kerbe: "Das Thema IT-Sicherheit müssen wir in das Bewusstsein der Anwender und der Öffentlichkeit bringen." Laut Bitkom werden mit IT-Security-Produkten und -Dienstleistungen in diesem Jahr weltweit 22 Milliarden Euro umgesetzt, und den deutschen Anteil an diesem Markt schätzt der Branchenverband auf 2,5 Milliarden Euro.
Dabei könnten IT-Security-Diestleister noch viel mehr umsetzen. "Acht Millionen Deutsche haben Angst vor dem Internet", glaubt Kempf einerseits. Diese "digitalen Immigranten" gilt es für die neuen Technologien zu begeistern. Andererseits agieren auch die bereits das Internet intensiv nutzenden Konsumenten und Firmen oft sehr unvorsichtig. Ein Fünftel von ihnen verfügt nach einer Bitkom-Erhebung über keine ausreichende Absicherung ihrer PCs mittels Firewall und Antivirenpakete. Deshalb sei Deutschland auch führend, was die Anzahl der von Cyber-Kriminellen ferngesteuerten PCs betrifft.
Diese von sogenannten Botnetzen gelenkten Clients müssen gesäubert werden, so lautet derzeit die oberste Prämisse des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Dessen Präsident Michael Hange präsentierte deshalb auf der it-sa eine "Anti-Botnetz-CD", mit der sich Rechner von derartiger Malware säubern lassen. Diese Software entstand im Rahmen des Anti-Botnetz-Beratungszentrums, das vor einem Monat seine Arbeit unter der Führung des ECO-Verbandes aufnahm und dessen Hauptaufgabe darin besteht, Bedrohungen wie den Wurm Stuxnet, der eine Prozesssteuerungsanlage befallen hat, abzuwehren.
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