VDI-Einsatzfeld medizinische Datenverarbeitung
Ein Beispiel für eine gelungene VDI-Implementierung liefern die nordhessischen Betriebe der privatwirtschaftlichen Asklepios-Gruppe, die in Deutschland insgesamt über 100 Einrichtungen unterhält. Zur Region Nordhessen gehören sechs Kliniken und ein Gesundheitszentrum. Insgesamt arbeiten dort rund 1200 Anwender mit IT, von denen mittlerweile 400 ihre Benutzerumgebung mit Xen Desktop nutzen. Diese Anwender haben schon eine Weile Erfahrungen mit Application Streaming via XenApp gesammelt und werden nun seit etwa zweieinhalb Jahren einer nach dem anderen auf Xen Desktop migriert.
Geradezu typisch für sinnvolle VDI-Projekte: Alle Anwender nutzen dasselbe KIS (Krankenhausinformationssystem). "Je mehr Funktionen wir von anderen Anwendungen in dieses KIS integrieren, desto sinnvoller wird der Einsatz von VDI", erklärt Mario Exnowski, Regionalleiter IT der Asklepios-Kliniken in Nordhessen.
Angefangen hat das Projekt 2007 mit einer Virtualisierung der damals 114 Server. Heute gibt es 16 Maschinen, auf denen insgesamt 84 virtuelle Server laufen. Zunächst wurden die Benutzer außerhalb der Zentrale in Bad Wildungen auf XenApp migriert. Übertragungsprobleme gibt es dabei deshalb nicht, weil die Anbindung ans Rechenzentrum über 8 MBit/s schnelle VPN-Verbindungen läuft. Ursache für das Virtualisierungsvorhaben war vor allem die Softwareverteilung. "Bei 700 Endgeräten ist ein schneller Roll-Out problematisch", sagt Exnowski.
- Apple iPad
Neben vielen Vorteilen (geschlossenes System, App-Auswahl, Hard- und Software aus einer Hand etc.) weist das iPad auch Nachteile (geschlossenes System, wenige Schnittstellen...) auf. - Samsung Galaxy Tab 2 10.1
Samsung eifert dem Erfolg des Apple iPad gleich mit einer ganzen Palette an Tablets nach. Darunter befinden sich das Flaggschiff-Modell mit 10 Zoll... - Samsung Galaxy Tab 2 7.0
...und die preiswerte Version mit 7 Zoll Bildschirmdiagonale. Beide laufen mit ICS und besitzen einen Dual-Core-Prozessor. Das 10-Zoll-Gerät soll jedoch aufgerüstet werden. - Fujitsu Stylistic M532
Fujitsu bewirbt sein Stylistic-Tablet mit vorinstallierter und vorkonfigurierter Software als besonders VDI-fähig... - Toshiba Excite 13
Mit über 13 Zoll Bildschirm-Diagonal ist das Android-Tablet Excite 13 nur bedingt mobil und eher für Gamer und Sofa-Surfer gedacht... - Toshiba Excite 7.7
...während der 7,7-Zöller möglicherweise zu klein für Business-Nutzer ist. - Toshiba Excite 10
Am vielversprechendesten ist die Zehn-Zoll-Version, zumal die Innereien (Quad-Core-CPU Tegra 3, 1GB RAM, 5MP/2MP-Kamera) bei allen drei Geräten gleich sind. - Asus Padfone
Das Hybrid-Gerät vereint auf geschickte Weise Smartphone, Tablet und Netbook... - Asus Padfone
Wie sich die Kombi in der Praxis schlägt, muss sich erst noch zeigen. - Huawei Mediapad
Das preiswerte Tablet bietet sich mit seiner HDMI-Schnittstelle und der hohen Auflösung für die Arbeit mit einem externen Bildschirm an. Das eigene Display ist dagegen mit 7 Zoll leider etwas zu klein für effektives Arbeiten. - Huawei Mediapad 10 FHD
Interessanter ist die angekündigte 10.1-Zoll-Version, insbesondere wegen ihrer Full-HD-Auflösung und der Quad-Core-CPU. - RIM BlackBerry PlayBook
Mit 7-Zoll-Display ist das Blackberry Playbook trotz aller Business-Features nur bedingt geschäftlich nutzbar... - Playbook Mini Tastatur
trotz der schicken Zusatztastatur. - MSI Windpad 110W
Das Windows-7-Tablet zielt speziell auf Business-Nutzer. Außer der einfachen Integrierbarkeit in die Unternehmens-IT hat das Gerät aber nur wenig zu bieten. - Panasonic Toughpad
Um ein Tablet fürs Grobe zu erhalten, muss man nicht mehr zu Windows greifen, es gibt auch schon Geräte für Android. - Acer Iconia Tab A510
Das Quad-Core-Tablet kommt zum Kampfpreis von unter 400 Euro. Dafür bekommt man allerdings ein Plastikgehäuse und ein Mobilfunkmodul fehlt. Ein dickes Plus ist dagegen der starke Akku (9.800 Milliamperestunden) - Asus Transformer Pad Infinity TF700T
Das neue Flaggschiff-Modell trumpft mit Quad-Core-CPU (Tegra 3), Full-HD-Display (1920 x 1200 Pixel) und einem optionalen Tastatur-Dock auf. Das Ganze hat jedoch seinen Preis: 600 Euro (Wifi-Version), 3G und Keyboard-Erweiterung kosten extra. - Asus Transformer Pad 300 TF300T
Für etwas niedrigere Ansprüche bietet Asus das TF300 - es hat ebenfalls eine Quad-Core-CPU, Preisabschläge gibt es z.B. dank einer niedrigeren Auflösung und einem Plastikgehäuse. - Lenovo Ideapad Yoga
Das flexible Ultrabook von Lenovo lässt sich auch als Windows-Tablet nutzen. Marktstart ist voraussichtlich Oktober. - Cisco Cius
Ciscos Tablet-Entwurf ist klar Business-tauglich, aber auch etwas langweilig.
Derzeit wird jede Applikation, die sich nicht in XenApp packen lässt, direkt in XenDesktop integriert und bekommt nur noch im Einzelfall einen eigenen Server. Hardwareseitig verwendet das Klinikum heute unter anderem 15 in die Visitenwagen integrierte Wyse-Thin-Clients mit WLAN-Anbindung. Als Fat Clients dienen HP-PCs. iPads gibt es auch, jedoch als offizielles Werkzeug der Klinik bei Visiten und nur für Infozwecke, nicht als von zu Hause mitgebrachtes Gerät. Dateneingaben ins KIS sind von dort noch nicht möglich, jedoch geplant. Bis alle Mitarbeiter auf VDI umgestellt sind, wird es noch ein Jahr dauern. Das hängt auch damit zusammen, dass der Umstieg mit der Migration auf Windows 7 zusammengelegt wird. Wer umsteigt, bekommt statt des alten Fat Clients einen Thin Client, "um Strom zu sparen", so Exnowski. Er würde am liebsten Zero Clients nutzen, "aber auf denen, die wir ausprobiert haben, laufen bestimmte Anwendungen nicht", bedauert der IT-Manager.
Insgesamt bewertet er das Projekt als Erfolg. "Die Anwender finden es positiv, dass ihre Desktops im Hintergrund gestartet werden und das Hochfahren am Arbeitsplatz nur fünf Sekunden dauert. Ärzte, die oft in unterschiedlichen Abteilungen unterwegs sind, haben nun sofort an jedem Standort ihre gesamte Arbeitsumgebung wieder vor Augen." Auch die sonst häufig problematischen Microsoft-Lizenzkostenfragen ließen sich bei Asklepios durch eine unternehmensweite Vereinbarung mit der Asklepios-Zentrale kostengünstig lösen. Citrix half seinerseits mit, dass die Kosten nicht ausufern: Der Hersteller tauschte die bisherigen 220 XenApp-Lizenzen für Concurrent User bei der Migration auf Xen Desktop in 520 Device-bezogene Lizenzen um. Nun spart das Gesundheitsunternehmen beim Management, da Endgeräte nicht mehr konfiguriert werden müssen, und, wie Exnowski betont, an der Stromrechnung - ein Faktor, den Gartner in seinem Paper über wichtige Faktoren bei der Client-Virtualisierung für unwesentlich hält.