Schwaben, Facebook und ein Tunnel
Demokratie und Internet haben viel gemeinsam. Sie können zum Beispiel ganz schön lästig werden, wie das jüngste Beispiel aus dem Krisengebiet Baden-Württemberg zeigt. Dort baut die Stadt Schwäbisch Gmünd gerade einen Tunnel, der auch als "Deutschlands teuerste Ortsumgehung" bekannt ist.
Für das noch namenlose Loch riefen die Stadtväter per Internet die Bevölkerung ganz basisdemokratisch auf, Benennungsvorschläge einzureichen. Blöd nur, dass weder Resonanz noch Ergebnis den Erwartungen der Altvorderen entsprachen.
Über 20.000 Facebook-Freunde sammelten sich nämlich in der "Social-Media-Panne der Woche" und votierten für einen "Bud-Spencer-Tunnel". Am Ende lag der italienische Filmstar und Leistungsschwimmer mit über 100.000 Stimmen uneinholbar vorn.
- Finden Sie Ihren ersten Facebook-Freund und schreiben Sie Ihm direkt eine persönliche Nachricht! Mit dem vollständigen Namen der Person im Suchfeld...
- ...erhalten Sie eine Auswahl an Treffern. Sofern die gesuchte Person bei Facebook angemeldet ist, sollte Sie in der Liste auftauchen. Fügen Sie sie dann als Freund hinzu.
- Bestätigen Sie Ihre Absicht in der kleinen Sicherheitsabfrage.
- Nun müssen Sie warten, bis Ihr Gegenüber Ihr Gesuch erwidert. Sollte er Ihre Einladung angenommen haben, sehen Sie dies an der aufleuchtenden Erde oben links im Bild.
- Klicken Sie auf das Symbol, um weitere Informationen zu erhalten.
- Sie können auch von anderen eingeladen werden: das hier zu sehende Symbol zeigt an, dass jemand gerne eine Freundschaft mit Ihnen beginnen möchte.
- Auch hier erhalten Sie wiederum weitere Informationen, indem Sie auf das Symbol klicken.
- Sie können Ihrem Freund auch die Freundschaft wieder kündigen. Öffnen Sie hierzu das Profil der Person und suchen Sie am linken Rand nach der obigen Anzeige.
- Bestätigen Sie in der Sicherheitsabfrage, dass Sie nicht versehentlich Ihren Freund entfernen wollten.
- Die beiden Sprechblasen öffnen das Menü für private Nachrichten. Die Benutzung funktioniert dabei wie das Verschicken von E-Mails.
- Geben Sie demnach den Adressat, den Betreff und die Nachricht an. Wählen Sie zudem nach Belieben einen Anhang aus und schon steht die Mitteilung zum Senden bereit.
- Eine weitere Möglichkeit zur Kommunikation stellt die Pinnwand dar. Diese finden Sie auf Ihren Profil.
- Tippen Sie Ihre Nachricht ein und teilen Sie sie mit Ihren Freunden.
- Diese können Ihre Pinnwand-Nachricht kommentieren...
- ...oder durch einen Klick auf den "Gefällt mir"-Button Ihre gemeinsamen Freunde auf den Eintrag aufmerksam machen.
- Der Beitrag lässt sich über das zu sehende Kreuzchen auch wieder von der Pinnwand entfernen.
Einen lokalen Bezug gab es durchaus, denn Bud Spencer hatte 1951 unter seinem richtigen Namen Carlo Pedersoli als Schwimmer in Schwäbisch Gmünd an einem Wettkampf teilgenommen. Dem Gemeinderat waren das jedoch zu viel Demokratie und zu wenig Lokalkolorit. Es sei nur um ein Stimmungsbild gegangen, ließen die Lokalpolitiker verlauten. Doch als schwäbische Wutbürger die Verhandlungspause bei Stuttgart 21 nutzten, um auf dem Gmünder Bahnhofsvorplatz zu protestieren, ruderten die ratlosen Räte zurück - und landeten direkt im Gmünder Freibad. Das soll nun in "Bud-Spencer-Bad" umbenannt werden.
Die ChannelPartner-Redaktion wünscht Ihnen ein schönes Wochenende. Vielleicht besuchen Sie ja ein Frei-Bud oder wandern auf den Terence Hill. Hauptsache, Sie haben eine tragbare App dabei. (haf)