Vermissen Sie auch manchmal den alten Knochen in der Hose? Wir meinen jetzt nicht die Kaffeetrinker unter Ihnen, sondern jene Urgesteine, die sich noch an die Anfangszeiten des Mobilfunks erinnern können, als Motorola-, Nokia- und Siemens-Handys nicht nur führend, sondern auch 20 Zentimeter lang und ein Pfund schwer waren.
Das können Sie nun wiederhaben - mit unserem "Produkt der Woche", dem Moshi-Moshi-Knochen. Bei Tchibo ist er Gott sei Dank schon ausverkauft, so dass der Fachhandel nun bei der zweiten Nachfragewelle gute Chancen hat, Margen von minus 20 Prozent und mehr zu machen. Unser Exemplar wurde uns übrigens von E-Plus zugesandt. Wahrscheinlich hofft man dort, sich so den Netzausbau sparen zu können.
Der Nutzer muss nur sein Mobiltelefon auf der Fensterbank festtackern und kann sich dann mit dem Moshi frei im Raum bewegen - so weit die Füße tragen und das Spiralkabel reicht. Ob das hilft? Wir wissen es wieder einmal nicht, bleiben aber sicherheitshalber bei einem Anbieter, bei dem man auch in mehreren Metern Entfernung vom nächsten Sendemasten noch Empfang hat.
- Wer an kalten Wintertagen die kapazitiven Touchscreens von iPhone und Co nutzen will, muss entweder die Handschuhe ausziehen oder auf smartphonefreundliche Spezialmodelle wie den E-Tip-Glove von The North Face, ca. 30 Euro, umsteigen.
- Der "GoSmart Clip" (via Amazon.com, 26 Dollar) bringt die Smartphone-Navigation im Auto dorthin, wo sie der Fahrer immer im Blickfeld hat: auf das Lenkrad.
- Das US-Start-up Quirky bietet mit seinen "Digits" für 14 Dollar die Lösung. Die Spezial-Anstecknadeln kommen auf die Fingerspitzen eines Handschuhs. Die Nadel hält Hautkontakt, während das leitfähige Material außen den kapazitiven Mechanismus auslöst. Ein Manko hat das aber. Spätestens bei edlen Lederhandschuhen kommt es nicht gut, dass diese mit der Nadel durchstochen werden.
- Auf einer Weihnachtsfeier ist kaum etwas peinlicher als ein Jingle-Bells-Klingelton, wenn gerade Stille Nacht auf dem Musikprogramm steht. Mit dem "Phonekerchief" (15 Dollar, auf UncommonGoods.com) der Designerin Ingrid Zweifel lässt sich das vermeiden. Dazu schlägt der User sein Handy einfach in das Taschentuch ein. "Das Material ist 55 Prozent Silber und 45 Prozent Nylon, sodass es als weicher Farady-Käfig fungiert", erklärt die Designerin. Das Handy hat also keinen Empfang und es stört sicher kein Klingeln eine besinnliche Weihnachtsfeier.
- Eine gedimmte, kerzentaugliche Weihnachtsbeleuchtung ist der Bildqualität nicht unbedingt zuträglich - vor allem, wenn man wie beim iPhone 3GS und älteren Modellen ohne Blitz auskommen muss. Dafür verspricht Gadgets and Gear mit dem "iFlash" für rund 30 Dollar Abhilfe - ein externes LED-Blitzmodul, das auch auf den iPod Touch passt.
- Bei der Suche nach Weihnachtsgeschenken bietet sich originelles Zubehör an - gerade wenn den Beschenkte schon ein iPhone und auch sonst so ziemlich alles hat. In solchen Fällen lohnt ein Blick nach Japan, wo der Zuberhöranbieter Hashy-Topin mit dem Dock "Phone x Phone" (ca. 18 Euro) ein außergewöhnliches Telefonieerlebnis verspricht. Denn dort wird das iPhone quasi zum Tastenblock eines altmodischen Festnetztelefons.
Einen dicken Fisch hat sich Atos im "Deal der Woche" an Land gezogen. Der Dienstleister darf nach eigenen Angaben die IT-Infrastruktur der HSH Nordbank "harmonisieren". Wir wissen nicht, ob Atos weiß, was jeder weiß: Dieser Fisch, beziehungsweise Kunde, stinkt gewaltig, und zwar vor allem vom Kopf her.
Die übelriechende Mischung aus Filz, Unfähigkeit, krimineller Energie, Rücksichtslosigkeit, Gier und Selbstbedienungsmentalität bedarf in der Tat dringend einer Harmonisierung. Wir wünschen Atos dabei viel Glück. Sollte es demnächst allerdings eine Razzia in den Geschäftsräumen des Dienstleisters geben, bei der schmutzige Bildchen gefunden werden, dann möchte die HSH wahrscheinlich den Vertrag nicht mehr fortführen.