Sendung in der ARD

"Der Apple-Check" – auf der Spur des Weltkonzerns

31.01.2013

Billige Einzelteile und dünne Stellungnahmen

Daneben konfrontierten die ARD-Reporter deutsche Verbraucher mit den hübsch anzusehenden Smartphones mit dem stilisierten Apfel auf der Rückseite: Wie teuer denn die Einzelteile wie zum Beispiel die Kamera seien, wollte die ARD wissen. Viele dachten, die Bestandteile seien teurer. Interessanter Aspekt am Rande: 2011 setzten 40 Prozent aller Hollywood-Blockbuster ein Apple-Produkt ins Bild.

Der Konzern habe auf ARD-Anfrage keine Interviews geben wollen, sagte WDR-Redakteur Flintz. Die Fragen seien schriftlich beantwortet worden. Eine in Deutschland von Apple beauftragte PR-Agentur teilte der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage mit, der Konzern werde zu dem ARD-Beitrag nicht weiter Stellung nehmen.

Im vergangenen Jahr hatte der ARD-Markencheck zu Media Markt für Aufsehen gesorgt und auch unter den ChannelPatner-Lesern für Diskussionen gesorgt.

Auf die ersten beiden ARD-"Markencheck"-Reportagen in diesem Jahr hatten die betroffenen Firmen nach der Ausstrahlung mit Kritik reagiert. Zunächst wies der Lebensmittelkonzern Rewe die ARD-Darstellung über die Arbeitsbedingungen beim Nachhaltigkeitslabel "ProPlanet" vom 7. Januar zurück. Dort sei der Eindruck entstanden, dass die gezeigten Tagelöhner bei den für "ProPlanet" tätigen Firmen bekannt seien. Dies sei jedoch nicht der Fall gewesen, hieß es von Rewe.

Auch der "Markencheck" über TUI stieß eine Woche später auf keine Gegenliebe beim Tourismuskonzern. Der Bericht kam zum Schluss, dass die Preise zu hoch, der Service durchwachsen, die Fairness gegenüber dem Personal unzureichend sei. "Wir halten den TUI-Markencheck für durch und durch tendenziös", kritisierte ein Firmensprecher die Sendung. "Er wirft in weiten Teilen ein völlig falsches Bild auf uns als Qualitäts- und Marktführer." Rechtliche Schritte wollte der Branchenriese aus Hannover aber nicht einleiten. (dpa/tö)

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