Private-Cloud-Lösung in Vollholz

Datamate stellt Homie-Server vor



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.

Individueller Einrichtungs-Support

Aber was unterscheidet den Homie nun von anderen Servern wie dem - gescheiterten - Private-Cloud-Server von Protonet? Zum einen die bereits erwähnte Ausführung in Vollholz. Das Gerät sieht durchaus ansprechend aus und könnte sich auch gut auf einem eleganten Schreibtisch machen, wenn nicht der Lüfter des vorliegenden Vorseriengeräts nach dem Einschalten und im laufenden Betrieb deutlich zu vernehmen wäre. Datamate ist das Problem jedoch bekannt. Dyllick-Brenzinger versichert, dass der neue Lüfter in einem Meter Abstand nicht mehr zu vernehmen sein werde. Allenfalls ein leises "Meeresrauschen" sei dann noch hörbar.

Wie es sich Datamate auf die Fahnen geschrieben hat, kann die erste Einrichtung des Homies auf Wunsch durch einen Support-Mitarbeiter aus der Ferne erfolgen oder auch selbst. Entscheidet sich der Kunde für den telefonischen Support, dann muss er Teamviewer installieren. Mit Hilfe dieser Software kümmert sich ein Datamate-Mitarbeiter um die Einrichtung nicht nur des Servers, sondern auch zum Beispiel des Routers, um den Homie auch remote über das Internet erreichen zu können.

Der telefonische Support steht nach Angaben von Datamate rund 365 Tage im Jahr von 9 bis 19 Uhr zur Verfügung. Laut Dyllick-Brenzinger bereitet Datamate außerdem momentan ein Wiki vor, das alle wesentlichen Informationen zur Einrichtung und Konfiguration der diversen Dienste enthalten soll. Aber auch innerhalb der Verwaltungsoberfläche finden sich viele bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die dem Anwender bei der Konfiguration helfen.

Angebotene Server-Dienste

Die gesamte Software auf dem Homie basiert nach Aussage des Herstellers auf Open-Source-Lösungen. So kümmere sich etwa Seafile um eine Dateisyncronisation "à la Dropbox", während SabreDAV Termine und Kontakte über verschiedene Plattformen hinweg abgleichen kann. Wer will, kann auch ein eigenes Blog betreiben, dass mit Wordpress läuft. Darüber hinaus soll sich der Homie auch als Multimedia- und Gaming-Zentrale eignen, die an einen Fernseher im Wohnzimmer angeschlossen werden kann.

Im Cockpit des Homie-Servers findet sich zum Beispiel der Kalender, auf den von verschiedenen Clients aus zugegriffen werden kann.
Im Cockpit des Homie-Servers findet sich zum Beispiel der Kalender, auf den von verschiedenen Clients aus zugegriffen werden kann.
Foto: Datamate

Im Innern befinden sich ein Intel Celeron G3900 Prozessor, 4 GByte Arbeitsspeicher, eine Gigabit-Netzwerkkarte sowie eine 2 TByte große Festplatte. Dazu kommen zwei USB-3.0- sowie ein USB-Typ-C-Port, je ein HDMI- und VGA- sowie zwei Display-Port-Anschlüsse.

Ab dem 1. Oktober soll der Homie zu Preisen ab 949 Euro (UVP) verfügbar sein. Dann wird sich zeigen, ob es Datamate gelingt, die Fehler von Protonet zu vermeiden und sich langfristig auf dem Markt zu etablieren.

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